Heute, am 05. Dezember, ist internationaler Tag des Ehrenamtes (https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Tag_des_Ehrenamtes) - weiß vermutlich sicher kein Schwein. Genausowenig wie es heute "in" ist, sich für andere zu engagieren. Zwei aktuelle Beispiele hier aus Langenhagen: Der 1974 gegründete Verein für Sozialarbeit löst sich nun, nach über 40 Jahren, auf - in der entscheidenden Versammlung sind von 25 Mitgliedern nur sechs erschienen. Der Bürger- und Heimatverein leidet - 60 Jahre nach seiner Gründung - extrem unter der Überalterung... es fehlen neue, junge Mitglieder. Vier vier Jahren schon stand der Verein fast vor dem Aus, da sich kein Vorsitzender fand. Ähnlich wäre es wohl dem Förderverein unserer Grundschule ergangen, wäre ich nicht sozusagen zum Amt des Vorsitzenden gekommen, wie "die Jungfrau zum Kinde".
Eine der fiesen Nebenwirkungen unserer Generation ist, dass jede Uhr auch zur Stoppuhr wird. Zeit, über die man früher kaum nachdachte, wird zu einem Wirtschaftsgut, das man "spart", "investiert" und dessen ständigen Mangel man beklagt. Unser modernes Leben (beruflich und privat) ließe da einfach kaum noch Spielraum für feste Verpflichtungen - sagen viele. Doch beispielsweise für Yoga, Pokémon Go oder auch bierseelige Debatten finden viele immer noch reichlich Zeit. Salopp gesagt: Bier und Zeitverplempern ist sicher essenziell für die geistige Gesundheit. Aber trotzdem: Warum ist ausgerechnet das Ehrenamt der Rationalisierung der Zeit zum Opfer gefallen?
Liegt die Antwort nicht nur in der vermeintlich fehlenden Zeit, sondern womöglich im Gefühl, dass das Engagement nur ein Tropfen auf dem heißen Stein wäre?
Nun, vielleicht. Doch die Frage muss anders lauten: Was wäre unsere Gesellschaft ohne die vielen ehrenamtlich Tätigen in den unterschiedlichsten Bereichen: Schöffen bei Gericht, die Trainer im Sportverein, Helfer bei Feuerwehr oder dem Roten Kreuz und viele mehr? Ohne diese Ehrenamtlichen könnten die inneren Strukturen in den Vereinen und in anderen Organisationsformen, teils gar unser öffentliches Zusammenleben nicht aufrecht erhalten werden!
Um es mit den (leicht abgewandelten) Worten eines großen US-Präsidenten zu sagen: Frag' nicht, was die Gesellschaft für Dich, sondern was Du für die Gesellschaft tun kannst! Es ist an der Zeit sich ernsthaft zu fragen, ob es nicht doch irgendwie möglich ist, ein paar Stunden im Monat seiner wertvollen Zeit für die Allgemeinheit aufzubringen und damit einen elementaren Beitrag für so viele wichtige Projekte und Gemeinschaften zu leisten.
https://zukunftsregion-hannover.de/content/510380.php
https://www.hannover.de/Leben-in-der-Region-Hannover/Politik/B%C3%BCrgerbeteiligung-Engagement/Ehrenamt-und-Engagement
http://www.johanniter.de/die-johanniter/johanniter-unfall-hilfe/lv-nds-br-sonderseiten/johanniter-werden/helden-bitte-melden-200984/
https://www.thw.de/DE/Mitmachen-Unterstuetzen/mitmachen-unterstuetzen_node.html
https://www.caritas.de/spendeundengagement/engagieren/ehrenamt/ehrenamtsangebote/ehrenamtsboerse/ehrenamts-angebote.aspx
https://spd-langenhagen.de/meta/mitglied-werden.php
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