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Zu viele schlechte Nachrichten - SCHLUSS DAMIT!

Neulich hörte ich per Zufall ein Lied, welches ich bis dato noch nicht kannte (ja, da gibt es sicherlich eine Menge anderer, aber das war doch speziell). Es ist ein Lied von Howard Carpendale - okay, gehört jetzt nicht zu meinem Standard-Repertoire, vielleicht liegt es daran. Aber als ich dem Text genauer zuhörte, drehte ich etwas lauter. Und dann war ich erstaunt, dass ein Lied von 1984 auch vierzig Jahre später nichts, aber auch rein gar nichts an Aktualität verloren hat. Das Lied heißt "Es war nichts los heut Nacht" und irgendwie wünscht man sich das heutzutage - in Zeiten, wo gefühlt eine Krise auf die nächste folgt - umso mehr. Der Songtext geht wie folgt:

Ein schöner Morgen und ich schalte das Radio an.
Der Sprecher berichtet von Kämpfen im Libanon.
Jemand sagt, die Arbeitslosenzahlen sind noch viel zu hoch
Und das entführte Kind das sucht man immer noch.

Dann hol′ ich mir die Zeitung und schau die Schlagzeilen an
Noch eine schlechte Nachricht - mehr als ich vertragen kann.
Einmal möchte ich gern lesen: Nichts ist gescheh'n.
Es müßte groß zu sehen, auf der ersten Seite stehen.

Oh, sagt mir: Nirgendwo starb heut′ ein Kind an Hunger in der dritten Welt.
Nirgendwo hat ein Kriegsminister neue Waffen aufgestellt.
In Irlands Straßen spielen Kinder und sie haben keine Angst.
Schreibt es ganz groß: Es war nichts los heut' Nacht.

Ich weiß schon am Morgen was abends die Tagesschau bringt.
Ich kann nicht mehr hören, daß wir so hoffnungslos sind.
Könnte Herr Köpcke nicht sagen, daß die Sonne schien
Daß eine Kirmes war und die Luft ist wieder klar?

Oh, sagt mir: Kein Geisterfahrer fuhr in dieser Nacht auf der Autobahn.
Keiner legte Feuer und es gab auch keinen Giftalarm.
Keiner starb einen sinnlosen Tod und auch keiner nahm Heroin.
Schreibt es ganz groß: Es war nichts los heut' Nacht.

Hoffnung ist ein zartes Pflänzchen - Foto: Pixabay

Ja, das wäre was... wenn einfach mal nichts passieren würde. Oder besser: Wenn einfach mal mehr über gute Nachrichten berichtet werden würde. Warum das eher selten passiert? Schlechte Nachrichten verkaufen sich einfach besser. Schon die Ärzte wussten, warum Deutschlands Schmier... Boulevardblatt Nr. 1 nur bestimmte Themen aufgreift: Angst, Hass, Titten und der Wetterbericht steigern die Auflage einfach besser, als wenn man auf der Titelseite schlagzeilt, dass eine ehrliche Jugendliche ein Portemonnaie mit 7.000 Euro bei der Polizei abgegeben hat. Und dass Ursula und Heinz aus Rehna ein besonders Jubiläum feiern, ja "nice to know", but...

Warum uns "bad news" mehr triggern

Ein Grund dafür ist, dass viele Menschen dazu neigen, auf negative Meldungen stärker zu reagieren als auf positive. Diesen Effekt haben Forscher kulturübergreifend bei mehr als tausend Menschen aus 17 Ländern untersucht – und weitgehend bestätigt. Das Phänomen, negative Informationen stärker zu gewichten als positive, nennt man „Negativity Bias“, also Negativitätsverzerrung. Ob die Ursache dafür in der Evolution liegt (zum Beispiel höhere Überlebenswahrscheinlichkeit, wenn man wusste, dass der Urzeitkollege auf der Jagd von einem Raubtier gefressen wurde) oder eher kulturell begründet ist, weiß man nicht genau. Unser Hirn ist aber wohl einfach darauf optimiert, Negatives besser, schneller und intensiver zu verarbeiten. Bloß keine Neuigkeit verpassen ist speziell in Krisenzeiten ein ganz natürliches Verhalten. 

Als die Flugzeuge in das World Trade Center flogen, als in Japan ein Kernkraftwerk "puff" machte, schalteten wir alle das Radio oder den Fernseher ein, um mehr zu erfahren. Und das war beides weit weg, am anderen Ende der Welt sozusagen. Man konnte z.B. einfach nicht glauben, dass die Zwillingstürme nicht mehr stehen. Ich kann mich noch entsinnen, als es hier vor Ort einmal richtig brenzlig wurde: 2015 nach dem Anschlag auf die "Charlie Hebdo"-Redaktion sowie den weiteren Terroranschlägen in Paris am 13.11. gab es nur vier Tage später in Hannover eine Terrorwarnung. Das hier angesetzte Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden wurde kurzfristig abgesagt - der Mannschaftsbus war praktisch schon am Stadion. Als der damalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) die Absage des Spiels in der Pressekonferenz nicht näher begründen wollte, sagte er den denkwürdigen Satz: "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern.". Glückwunsch! Erreicht! Wir hingen bis tief in die Nacht an den Sondersendungen. Ein annähernd vergleichbares "good news"-Beispiel ist bestenfalls der Mauerfall, als in der Nacht vom 09. auf den 10. November 1989 völlig überraschend der eiserne Vorhang fiel. Bis dahin konnte sich auch keiner vorstellen, dass Menschen auf der Berliner Mauer tanzen würden. Dann kommt aber eine ganze Zeit lang nichts bzw. nicht wirklich viel Gutes.

Denn die Nachrichten sind eben voll von Krieg, Krisen und Bedrohungen. Genau deshalb legen viele Menschen heute ihr Smartphone kaum noch aus der Hand – immer auf der Suche nach der nächsten Schreckensmeldung, der neuesten Schlagzeile. "Doomscrolling" wird dieses Verhalten genannt – eine Wortschöpfung aus "doom", Englisch für Untergang oder Verderben, und "scrollen", dem Verschieben des Bildschirms. Gemeint ist das endlose Lesen von negativen Nachrichten, in das wir alle schnell hineingeraten. By the way: Die "Doomsday-Clock", also die Weltuntergangsuhr, steht nach wie vor bei 90 Sekunden vor Mitternacht. Wie man trotz schrecklicher Nachrichten hoffnungsvoll bleibt, dafür gibt dieser Podcast Tipps.

Als mögliche Folgen einer solchen vorwiegend negativen Berichterstattung bei den Konsumenten nennen die Forscher fehlendes politisches Wissen, Rückzug und Apathie. Verständlich: Wird man mit negativen Informationen überflutet, schottet man sich ab, will nichts mehr an sich heranlassen, lebt in seiner (vermeintlich) kleinen heilen Welt, der eigenen Blase.

Aktuell sind mehr als acht von zehn Bundesbürger_innen davon überzeugt, in den Nachrichten überwiegend negative Schlagzeilen zu sehen, zu hören oder zu lesen. Innerhalb der Bevölkerung herrscht dabei weitestgehend Einigkeit und das Geschlecht, der Wohnort, das Einkommen oder der Bildungshintergrund spielen keine Rolle.

Das grundsätzliche Problem ist, wenn wir in den Strudel geraten, nur noch schlechte Nachrichten in uns aufzusaugen, werden wir immer schlechter darin, gute, langfristige, überlegte Entscheidungen zu treffen. Denn die Gehirnregionen, welche dafür verantwortlich sind, werden schlicht blockiert, weil es praktisch nur noch "ums Überleben" geht und wir nicht mehr über die Schritte, die darüber hinausgehen, nachdenken können. Wenn wir unsere Zukunft planen, dann tun wir das normal wohlüberlegt und mit genug Zeit und mit Voraussicht. Wir wägen Optionen ab und entscheiden uns am Ende für die uns am wohlklingenste. Überspitzt: Haben wir den Eindruck, dass morgen die Welt untergeht, agieren wir hektisch und demzufolge kurzsichtig, handeln sozusagen nur noch von einem Tag auf den nächsten (wer weiß, ob es noch ein "morgen" geben wird?). Ob die Entscheidung (auf längere Sicht) klug ist, dafür fehlt im Moment die Zeit.

Das alte (fragwürdige) journalistische Motto „If it bleeds, it leads“ (etwa: „Wenn Blut im Spiel ist, zieht es“) sollte dringend überdacht werden.

Es ist nicht alles schlecht auf der Welt - Bildquelle: WDR Cosmo

Und da ich ja ein optimistischer Realist bin, hier ein paar gute Nachrichten:

Allen voran natürlich die Demos für unsere Demokratie. Endlich haben die Menschen genug von rechter Hetze und stehen auf. Sie gehen auf die Straße, aus freien Stücken, nicht weil sie jemand dazu zwingt. Die bislang (vom rechten Rand betitelte) "schweigende Mehrheit" schweigt nicht länger. Und sie teilt mitnichten (wie propagiert) die Meinung der Rechtsautokraten.

In den USA scheint eine Trump-Kandidatur immer wahrscheinlicher. Seine Gegenkandidatin Haley setzt sich nicht wirklich durch. Und für viele Amerikaner_innen ist es durchaus eine Option statt einen sehr alten Mann (Joe Biden, 81) einen nicht minder älteren Mann zu wählen (Trump, 77). Gleichwohl er zu verschiedenen Punkten verurteilt wurde bzw. strafrechtlich verfolgt wird und mehr als fragwürdige Pläne hat (USA zur Diktatur umbauen). Da schmieden die US-Demokraten einen Geheimplan: Michelle Obama soll unter Umständen anstelle von Joe Biden die Kandidatin werden. Sie gilt als überaus beliebt, vergleichsweise jung und rhetorisch sehr geschickt. Es bleibt also zu hoffen. Und dann gibt es ja auch noch die gewisse Furcht Trumps vor Taylor Swift.

Es geht auch ohne Putins Gas: Was haben wir uns im letzten Winter Sorgen gemacht: Wenn Putin den Gashahn zudreht, werden unsere Wohnzimmer kalt. Auch wenn Energie deutlich teurer geworden ist: Wir haben es hinbekommen, auch ohne russisches Gas, unser Land am Laufen zu halten. Die Speicher waren stets gut gefüllt. Und ganz nebenbei: Deutschland kann auch schnell, wie der Bau von LNG-Terminals zur Versorgung mit Flüssiggas innerhalb weniger Monate zeigt.

Apropos: CO2-freie Energie ist kräftig auf dem Vormarsch. Die Internationale Energieagentur IEA hat das in ihrem aktuellen Strom-Report verkündet. Bereits 2026 werde die Elektrizitätsproduktion ohne fossile Energien knapp die Hälfte des Gesamtverbrauchs decken, 2030 seien dann fast 60 Prozent drin, und das trotz deutlich steigender Nachfrage.

Das 1985 entdeckte Ozonloch über der Antarktis erholt sich langsam. Es wird noch einige Jahrzehnte dauern, aber durch das damalige Verbot von FCKW haben wir einen Wandel bewirkt. Dasselbe gilt es nun beim Klima zu schaffen.

Günstig durchs ganze Land: Das 49-Euro-Ticket ermöglicht auch Menschen mit kleinem Geldbeutel Reisen durch ganz Deutschland. Sicher ist es preislich ein Unterschied zum davor angebotenem 9-Euro-Ticket. Doch im Vergleich mit der Vergangenheit sind teure Monatskarten nun vorbei und niemand muss sich mehr im Gewirr des Kleingedruckten von Verkehrsverbünden verirren. Ein Fortschritt, keine Frage.

Wo wir gerade beim öffentlichen (Nah-)Verkehr sind: Die niederländische Bahn hat vergangenen Dezember mit herzerwärmenden Aufwand in der "Woche des verlorenen Kuscheltieres" versucht, die ursprünglichen Besitzer_innen von Stofftieren zu finden, welche in den Bahnen verloren gingen.

Es gibt in deutschen Fußballstadien zu wenig Plätze für Menschen mit Behinderung. Rollstuhlfahrer_innen, welche beispielsweise Fans des BVB Dortmund sind, müssen sich aktuell mit nur 72 anstelle von 425 geeigneten Plätzen zufrieden geben. Das ist erst einmal keine gute Nachricht. ABER: Im Zuge der Europameisterschaft 2024 werden diese Plätze nun (in Dortmund) zumindest verdoppelt (und anderweitig ebenfalls erhöht) und viele Stadien haben auch bekundet, diese nach der EM beizubehalten. In Dortmund sei das aufgrund der alten Bauweise aus den 1970ern nicht möglich, wohingegen im Berliner Olympiastadion (Baubeginn 1934) Wege gefunden wurden. Ein Anfang. 

Wir müssen mit dem "Geht nicht, weil..." aufhören und mehr "Geht, wenn..." denken - Bild: Pixabay
 

Es gibt sie noch: Menschen mit Zivilcourage, die nicht wegschauen, wenn Unrecht geschieht. Die aufstehen, handeln, mutig und entschlossen reagieren und somit Schlimmeres verhindern. In der Sendung "Aktenzeichen XY" im ZDF wird jährlich der XY-Preis verliehen, an mutige und couragierte Menschen.

In Italien (und sicher auch in anderen schönen Gegenden) ist es (immer noch) möglich, ein Haus im sonnigen Süden für nur einen Euro zu bekommen. Mit der Aktion "Case a un Euro" wollen viele Dörfer dem Einwohner_innen-Schwund entgegenwirken. So werden schmucke alte Häuschen nicht selten auch mit schnellem Glasfaser-Internetanschluss für einen Schnapper verkauft. Gut, man muss sicher einiges handwerkliches Geschick mitbringen, da die Häuser nicht im allerbesten Zustand sind, aber dafür kann man wahlweise den Blick auf's Meer schweifen lassen oder abends auf der Terrasse seinen Vino trinken und beim Grillenzirpen in den Sonnenuntergang schauen... hach.

Wen es doch lieber in heimischen Gefilden hält: Es ist durchaus möglich, eine Doppelhaushälfte Baujahr 1968 in sage und schreibe 22 Tagen komplett zu sanieren. Dieser Sanierungssprint mit stundengenauem Bauzeitenplan hob den Altbau mit einfacher Fensterverglasung und Ölheizung in nur wenigen Wochen auf einen Effizienzhausstandard 70 EE. Bedeutet: Der Energieverbrauch der Doppelhaushälfte wird durch die Sanierung um rund 80% sinken. Der Rest wird mit Ökostrom aus der PV-Anlage gedeckt.

Der Krüger Nationalpark in (Süd-)Afrika ist knapp 100 Jahre alt. Doch nur wenige Einheimische haben die Möglichkeit, ihn zu besuchen - überwiegend aus finanziellen Gründen, bzw. weil er einfach zu weit weg ist. Die gemeinnützige Organisation "Elephants Alive" ermöglicht es z.B. älteren Damen, die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt hautnah erleben zu können, wenn Großmütter auf Safari sind. Alle sind mit Tablets ausgestattet, die sie erst seit einem halben Jahr bedienen können. Damit machen sie Fotos, Videos, speichern Informationen und schaffen es, ein tieferes Bewusstsein für Flora und Fauna zu vermitteln.

Und weil Tiere immer besonders wenig "gut wegkommen", hier noch vier tierisch gute Infos:

Bereits ausgerottete bzw. ausgestorben geglaubte Tiere werden wiederentdeckt. Der sogenannte Lazarus-Effekt betrifft jetzt kein Einhorn oder zumindest den letzten 1936 in Gefangenschaft gestorbenen tasmanischen Tiger, aber beispielsweise den Quastenflosser oder die Laotische Felsenratte. Okay. Aber immerhin.

An der US-Ostküste verirren sich im Winter Meeresschildkröten im vier Grad kalten Wasser in der Bucht vor Boston und verfallen regelrecht in eine Kältestarre. Grund dafür ist auch, der durch den Klimawandel wärmer werdende Strom im Atlantik, welcher die Tiere dann jedoch bis in diese kälteren Gefilde treibt. Nicht gut. Doch engagierte Menschen kümmern sich und retten (ehrenamtlich) bis zu 600 Tiere im Jahr. Sehr gut!

Ein bereits etwas älterer Artikel, aber immer noch lesens- und nachahmenswert: In Italien hat eine IKEA-Filiale 2018 aufgrund der damaligen schweren Unwetter seine Türen geöffnet, um streunenden Hunden eine Zuflucht vor der Kälte zu gewähren. Sie lagen schlafend in der Musterausstellung und konnten sich dort ausruhen und aufwärmen. Wie sagte ein Helfer aus dem Meeresschildkröten-Bericht zuvor völlig richtig: Es ist unsere Pflicht, als Gäste auf diesem Planeten, denen zu helfen, die dazu selbst nicht in der Lage sind. Erst recht, wenn wir für ihr Schicksal (mit-)verantwortlich sind. Wir sind alle nur eine sehr kurze Zeit auf diesem Planeten und wir müssen wenigstens versuchen, so wenig Schaden wie möglich anzurichten.

Und weil wie erwähnt gute Nachrichten den Weg immer etwas schwieriger zu den Menschen finden, noch ein älterer erwähnenswerter Artikel: Das Gesetz, dass bereits im Februar 2016 in Kraft trat, bescheinigt allen Tieren in Neuseeland eine Empfindungsfähigkeit und stellt die Misshandlung von Tieren und Tierversuche unter Strafe. Damit sind auch die Jagd und die Gefangenhaltung von wilden Tieren strafbar. Es wurde also per Gesetz beschlossen, dass Tiere fühlende Lebewesen sind. Seit vergangenem Jahr müssen auch in Kanada keine Tiere für Versuche mit Kosmetika herhalten.

Mehr gute Nachrichten, für jeden Tag, gibt es beispielsweise hier: 

Quelle: Netzfundstück

 

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