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Spargel - das am meisten überschätzte Gemüse der Welt

Kurz nach Ostern, da kann man so sicher die Uhr nach stellen, wie den Reifenwechsel beim Auto, wird es einem allerorten um die Ohren geballert: Der Spargel ist da! Der Spargel ist da! Ja wundervoll, ganz toll - aber lasst mich damit zufrieden! Der Spargelkult ist hierzulande als parareligiöse Praxis nicht wegzudenken. Der Grünkohl-Wahn im Herbst/Winter ist dagegen geradezu bodenständig. Schon die Comedian Harmonists wussten vor knapp 100 Jahren zu singen: "Die ganze Welt ist wie verhext, Veronika der Spargel wächst!". Wie dieses maßlos überschätzte Gemüse so vielen Menschen ein Verzücken ins Gesicht zaubert, verstehe ich nicht - nicht mal im Ansatz. Die Leute rennen von Markt zu Supermarkt, um Preise und Qualität zu vergleichen, stellen sich dann dafür stundenlang in die Küche, schälen akribisch Stängel für Stängel, damit später bloß kein holziger Beigeschmack den kulinarischen Hochgenuss trübt und werden dann nicht mal richtig satt davon. 

Spargel? Nein danke! - Grafik: Collage
Total überteuert

Die Spargeljünger geben zudem gut und gerne bis zu 20 Euro für das Kilo aus... FÜR GEMÜSE! Wenn die Bio-Gurke mit 1,59 Euro gegenüber der Standard-Gurke das Doppelte kostet, kommen viele ins Grübeln. Die Leute kaufen Nackensteaks mit "Tierwohl-Label" für 3,99 Euro/kg und stöhnen, wenn die Milch zehn Cent teurer geworden ist, aber beim Spargel gibt auch der größte Geizhals seinen doppelten Stundenlohn für ein Kilo aus. Dabei müssen wir festhalten: Spargel an sich schmeckt im Grunde nach... NÜSCHT! Das Zeug besteht zu weit über 90% aus Wasser, ähnlich wie Gurken und Tomaten und lebt praktisch nur von den Beilagen: Schinken, Schnitzel und natürlich Butter bzw. Sauce Hollandaise. Kein Wunder: Mit genug Fett schmecken sogar Reiswaffeln! Das "weiße Gold" hingegen wird von echten Liebhaber_innen regelrecht als Statussymbol im Einkaufswagen durch den Supermarkt chauffiert (wenn man es nicht direkt beim Bauern an der Spargelbude, auf dem Wochenmarkt oder sonstwo exponiert erwirbt).

Total überbewertet

Und da haben wir auch einen Unterschied: Kartoffeln oder Karotten werden in den Einkaufswagen geschmissen. Spargel wird gelegt. Kartoffeln finden einen dunklen Platz im Keller, Karotten bestenfalls noch einen im Gemüsefach des Kühlschranks, wo sie dann in einer Pfütze von irgendwas langsam schrumpelig werden. Spargel wird in ein feuchtes Handtuch gewickelt und sanft im Kühlschrank zur Ruhe gebettet, bis der Verzehr ansteht. Praktisch alle Gemüsesorten sind im Grunde ganzjährig verfügbar. Aber um Spargel wird ein Hype gemacht, von ca. Mitte April, manchmal gar schon im März wo das Zeug noch meist aus Griechenland, Spanien, Italien oder sonstwo angekarrt wird (das ist wie Erdbeeren im Dezember), und dann bis zum 24. Juni - dem Johannistag. Warum genau dann? Keiner weiß es so genau. Nur so viel: Würde man länger/später noch ernten, würde dies den Ertrag/die Qualität der mehrjährigen Pflanze im Folgejahr beeinflussen. However.

Aus deutschen Landen...

In vielen Supermärkten in Deutschland liegt wie erwähnt schon Anfang März Spargel, obwohl die Spargelzeit noch nicht angefangen hat. Ein Grund dafür ist auch, dass manche Betriebe hierzulande ihre Spargelfelder mit Folie abdecken und die Erde beheizen. Das muss man sich mal vorstellen: Fußbodenheizung für Gemüse und das in Zeiten von Energiekrise! Durch die zusätzliche Wärme wachsen die Spargelstangen schneller und können früher geerntet werden. Der hohe Energieverbrauch sorgt natürlich für eine desaströse Klimabilanz, die oft sogar schlechter als die von importiertem Spargel ist. Nur weil es einigen nicht schnell genug gehen kann, um heimischen Spargel fressen zu können (weil der nicht um die halbe Welt musste - ja nee, iss klar - merkste selber, oder?).

...oder doch von weiter her?

Der Import nach Deutschland sorgt so oder so für eine schlechte CO2-Bilanz, die 28-mal so hoch ist wie bei regionalem Spargel. Weil der Spargelanbau zudem viel Wasser benötigt, fehlt dies in trockenen Regionen den dort lebenden Menschen. Spargel ist eine überaus durstige Gemüsesorte: Ein halbes Kilogramm verbraucht 700 Liter Wasser. Durch die künstliche Bewässerung auf den Feldern sinkt der Grundwasserspiegel – für ein Gemüse, das hauptsächlich exportiert wird und z.B. in der peruanischen Küche nahezu unbekannt ist (von dort kommen immerhin 12% des deutschen Imports). Zum Vergleich: Bei einem Kilo Tomaten sind es 214 Liter Wasser, auch Karotten (130 l), Kartoffeln (210 l), Grüner Salat (240 l), Erdbeeren (280 l) und Gurken (350 l) verbrauchen weit weniger. Andere Gemüse- und Obstsorten, die in Deutschland auch nur kurze Zeit frisch verfügbar sind, aber bei Weitem weniger vergöttert werden, sind unter anderem Rhabarber, Spinat, Himbeeren, Kirschen, Zucchini, Bohnen, Erbsen, Brombeeren, Bärlauch, Sellerie, Portulak und Zuckermais. Schwarzwurzeln, den "Winter-Spargel" oder "Spargel des kleinen Mannes", werden gepflanzt, wenn der Spargel geerntet wird und kosten nahezu 5€/kg. Geschieht darum so ein Bohei? Nein.

Weiß oder Grün?

Ferner der Unterschied zwischen weißem und grünem Spargel: Weißer Spargel wächst unter der Erde, sobald er ans Licht kommt, bekommt er einen lila Kopf. Das tut dem Geschmack keinen Abbruch, wohl aber dem Preis, denn es gilt als Makel - als rein optischer wohlgemerkt. Grüner Spargel wächst über der Erde. Weißer muss geschält werden, grüner nicht. Grüner hat mehr Nährstoffe (Vitamin A und C), hat ein kräftigeres Aroma, schmeckt würziger, herzhafter. Und welcher wird verhältnismäßig im Überfluss angeboten und ist trotzdem nahezu doppelt so teuer? Der Weiße, haargenau! Macht total Sinn. Es gibt übrigens auch Spargel-Königinnen; von Karotten- oder Kohlrabi-Königinnen liest man vergebens.

Gut zu sehen: Links noch weiß; Mitte Kopf lila; rechts bereits grün - Foto:Pixabay
Der Anbau

Spargel ist die Gemüseart mit der größten Anbaufläche in Deutschland: 2022 wurden auf gut 21.300 Hektar Spargel angebaut - zum Vergleich: Das wäre so, als würde das gesamte Stadtgebiet von Hannover ein einziges Spargelfeld sein oder wenn die A7, deutschlands längste Bundesfernstraße (963km), von Schleswig-Holstein bis Bayern knapp 220 Meter breit und ein einziges Spargelanbaugebiet wäre. Spargel ist laut Statistischem Bundesamt das Gemüse mit der größten Anbaufläche in Deutschland (22% der Flächen). Bei der Erntemenge liegt er hingegen lediglich bei einem Anteil von unter 3% - also wenig Ertrag bei viel Fläche (sehr ökonomisch). 

Die Arbeitsbedingungen

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland nach vorläufigen Angaben rund 105.700 Tonnen Spargel erzeugt. Und die Ernte ist geradezu menschenverachtend. Das Gemüse wird besser behandelt, als die Menschen, die es ernten. Der Anbau von weißem Spargel ist unter anderem deswegen so aufwendig, weil die Erde um den Spargel immer wieder angehäufelt wird und die Ernte extrem pünktlich und unverschämt früh am Tag geschehen muss. Das lieben Deutsche, aber gerade nur so sehr, dass sie diese Arbeit dann doch nicht selber machen, sondern traditionell gern von Menschen aus Osteuropa erledigen lassen. Seit diese nicht mehr so zahlreich kommen, gehen Deutschland die Erntehelfer_innen aus, denn "Deutsche wollen diese Arbeit auf jeden Fall nicht machen", klagte ein Spargelbauer 2018 und überlegte, seinen Arbeiter_innen kostenloses WLAN anzubieten... what? Spargelstecher_innen aus dem Ausland können 102 statt 70 Tage sozialversicherungsfrei arbeiten. Du und ich, wir arbeiten in der Regel unsere acht Stunden am Tag, viele warm und trocken im Büro - maximal zehn wären laut Gesetz zulässig, generell. Aber keine Minute länger - Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz werden mit Bußgeldern von bis zu 15.000 Euro geahndet. In der Landwirtschaft, bei Wind und Wetter, gibt es Ausnahmegenehmigungen für eine tägliche Arbeitszeit bis zu zwölf Stunden (bei der Spargelernte vorwiegend in gebückter Haltung). Darüber hinaus können die Bauern die Kosten für die Bereitstellung von Unterkunft und Verpflegung vom Mindestlohn abziehen und bei Aushilfstätigkeiten extrem kurze Kündigungsfristen von nur einem Tag im Arbeitsvertrag festschreiben. 

Und wäre das nicht alles schon schlimm genug: Während Windräder bei vielen als Verschandelung der Natur gelten, hat der gemeine Deutsche kein Problem damit, dass Spargel oft in Monokulturen unter hektarweise Kunststofffolie angebaut wird, die mindestens genauso hässlich aussehen. 

Spargelfeld - wunderschön anzusehen - Foto: Pixabay

Zusammen mit anderen

Der April ist in gewisser Weise einer der grausamsten Monate. Zwar beglückt er uns meist mit dem Osterfest und die Natur erwacht langsam aus dem Winterschlaf, alles grünt und blüht, aber dort beginnt wie erwähnt leider auch der wochenlange Spargel-Blödsinn - spätestens. Oft heißt es am Telefon: „Kommt doch vorbei, wir machen Spargel.“ - ich wäre verleitet zu sagen "Sorry, an dem Tag habe ich eine Darmspiegelung, da freue ich mich schon wochenlang drauf.". Oder man lockt gar mit kindischem Mitmach-Unsinn: „Bringt euren Spargelschäler mit, wir schälen gemeinsam!“. Hab ich was verpasst? Spargel-Party á la Tupperware? Sitzen dann alle am Küchentisch vor dem in benässten Geschirrtüchern eingekleideten Einkauf, die Gastgeberin öffnet vorsichtig den Schatz ("Mein Schaaatz!!!"), es raunt ein "Aaaahhh" und "Oooohhh" durch den Raum und verteilt die zu bearbeitenden Stangen, während die Spargel-Geschichten vom Vorjahr erzählt werden wie damals die Mangel-Anekdoten aus der schlechten Zeit ("unsere Omma ist damals noch ganz allein nachts mit dem Bollerwagen losgefahren!")? Prunksitzung der Spargelnarren? Ja, lutsch mich runter und nenn mich Bärbel. NEIN, DANKE! Da nagel ich mir lieber ne Frikadelle ans Knie.

Die Eröffnung der Spargelsaison wird von vielen gefeiert (und den Johannistag nennen einige gar "Spargelsilvester"). Von da an wimmelt es auf sämtlichen Speisekarten, und sei es auch nur die von der piefigen Sportclub-Gaststätte, die sonst nur Currywurst/Pommes und gebackenen Camembert als Klassiker hat, nur so von Spargelgerichten, ja sogar eigene Spargelkarten gibt es! Spargelgerichte in zig Variationen.

Spargelsalat 14€, "Dazu passt Bratwurst 3€"... HÄ? Eine Scheibe Schnitzel für 5€? WTF!? - Quelle: Netzfundstück

Im Supermarkt

Die Regale in den Supermärkten sind voll von dem weißen und grünen Phallussymbolen. Es werden Stangen aneinander gerieben, bis die Ohren bluten, vom Quietschen, dass die definitive Frische des Produkts preisgeben soll - das Geräusch ist ähnlich nervtötend, wie mit Fingernägeln über eine Tafel zu fahren. Der Marktleiter ordnet an, die monströsen Spargelschälmaschinen aus dem Keller hervorzuholen (Anschaffungskosten ca. 20.000 bis 30.000 Euro) oder von Dienstleistern anzumieten (Kostenpunkt etwa 600 Euro/Jahr), mitten in die Gemüseabteilung oder hinter den Kassenbereich zu schieben, ringsum baut man auf sog. "Thementischen" Türme aus Faltschachteln mit Fertigsauce und alle paar Minuten schallt es durch den Markt "Ein Mitarbeiter bitte zur Spargelmaschine" nur weil wieder jemand zu faul (oder unfähig) ist, das Zeug selbst per Hand zu schälen. Für die Supermärkte lohnt es sich, steigert eine solche Maschine den Spargelabsatz um 60 bis 70%. By the way: Es ist mir schleierhaft, wie man mit einer jährlichen Miete von 600€ die Anschaffungskosten von 25.000€ amortisieren will (das wären 42 Jahre Miete)! Und der Markt bzw. der Einsatzzeitraum ist ja begrenzt, wie wir gelernt haben - im August oder Januar verleihe ich das eher nicht. Egal!

Im Internet

Spargel ist der "alte weiße Mann" der Kulinarik, ein regelrechter Dickpic-Ersatz im World Wide Web. Der Spargel war, ist und bleibt der Influencer unter den Gemüsesorten. Hunderttausende Fotos sind allein auf Instagram mit #Spargel versehen, denn Instagrammer_innen teilen Bilder der unfotogenen labbrigen Stangen neben einem Klumpen Butter mit einer derartigen Begeisterung, die sonst nur dem eigenen Nachwuchs oder Haustier zuteil wird. Ich wette: Auf die Reichweite kommt Calenberger Pfannenschlag oder Labskaus nicht. Dabei ist Spargel doch genau wie viele Influencer_innen vor allem eines: Maßlos überschätzt. Aber: Spargel ist überall! Als Vor- oder Hauptspeise, im Risotto, im Salat, auf dem Flammkuchen, als Auflauf, gratiniert, zu Suppe verarbeitet, in Sushi gerollt, auf Pizza verstreut, zu Bowle gemixt und selbst als Dessert bzw. ins Eis hat er es geschafft. Die Spargel-Obsession mancher Mitmenschen scheint nahezu grenzenlos. Eigentlich fehlt nur noch der Spargel-Spice-Latte vom Kaffeeröster.

Kannst du im Grunde auch gleich Ananas draufpacken - für jede Spargelstange stirbt ein Italiener - Foto: Pixabay

Nochmal: Der Verzehr ist weder sättigend (Nährwert 20 kcal/100 Gramm - das ist weniger als EINE besagte Reiswaffel - 100g Reiswaffeln kommen auf fast 400 kcal) noch ansatzweise befriedigend. Der Eigengeschmack ist, wenn nicht fad, mit viel Fantasie vielleicht noch etwas bitter, teils holzig zu beschreiben, besonders wenn nicht gut genug geschält wurde. Mir kann das Stangengemüse getrost vom Teller bleiben! Von den Auswirkungen auf den Harngang möchte ich hier gar nicht erst sprechen. Tipp: Gleichzeitiger Verzehr von Erdbeeren soll Spargel-Urin neutralisieren - die Umwelt wird es danken. Da kann man sonst auch vor dem ersten Date noch hastig eine Knoblauchsuppe inhalieren oder auf dem stillen Örtchen nach dem Abgang des Zwiebel-Blumenkohl-Bohnen-Brokkoli-Chilli-Auflaufs einfach nicht spülen - ist ebenso rücksichtsvoll.

FAZIT

Wie bei vielen anderen Gerichten, ist natürlich auch Spargel Geschmackssache. Jede/r soll essen, worauf er/sie Lust hat. Aber können die Spargel-Jünger (m/w/d) bitte damit aufhören, mich mit ihrem Faible zu nerven? Ich dränge schließlich auch nicht allen auf, was ich gestern, vorgestern und vorvorgestern gegessen habe oder nächste Woche plane zu essen... Man kann im Frühjahr beinahe die Uhr danach stellen, wann irgendwer ankommt "Hast Du dieses Jahr schon Spargel gegessen? Ich ja! Schon zwei Mal!!". Oder: "Nächste Woche bin ich zum 'Spargel satt' eingeladen für nur 49,90 Euro - ich freu' mich so!" (ich hab Spargel schon lange "satt"). Und? Niemand posaunt es in der Gegend herum, dass er/sie dieses Jahr zum ersten Mal Schnitzel, Wassermelone oder Knoblauch-Nuss-Schokolade gegessen hat. Warum beim Spargel? 

Für mich gilt die heilige Bauernregel: Kirschen rot - Spargel tot. Ich weiß, warum Kirschen mein Lieblings-Obst sind. Könnte man die bereits fertig entkernt kaufen (nicht eingelegt im Glas) und die einfach so wegsnacken, wie geil wäre das denn? Aber das ist ein anderes Thema.

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