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Werbung ... NERVT!!!!

Mal im Ernst: Werbung konnte mal richtig gut sein, erfrischend, sich bleibend ins Gedächtnis schleichen, in einer guten Art und Weise. Wenn ich z.B. "Like Ice In The Sunshine" sage, hat jeder sofort den kultigen Langnese-Spot von damals im Kopf. Die Neuauflage 2023 mit der Arme fuchtelnden Eistruhe ist einfach nur erbärmlich. Coca-Cola und Pepsi lieferten sich speziell in den 1980er-Jahren einen wahren kreativen Werbekrieg, vorwiegend im amerikanischen Markt, denn hierzulande war vergleichende Werbung stets verboten. Beispiel: Hier ist eine kurze Version eines Pepsi-Spots, bei dem anfangs noch ein Coca-Cola-Stand zu sehen war, für den jedoch niemand den Lauf durch den heißen Sand auf sich nehmen wollte. Und hier sitzen ein Pepsi- und ein Coke-Fahrer zusammen in einem Diner. In Deutschland wäre es undenkbar gewesen, dass beispielsweise die Knorr-Familie das Maggi-Kochstudio zerlegt.

Es gab aber auch Werbung mit spitzfindigem Humor - damals, also vorwiegend in den 80ern/90ern. Ein paar sehr schöne Beispiele, inklusive der super-kultigen "WHATS UP?!"-Werbung von Budweiser gibt es hier. Davor war Werbung teils sehr... ich formuliere es mal vorsichtig: Fragwürdig. Als Zucker (Mars) oder Rauchen sogar von Kindern noch als "gesund" oder zumindest "bekömmlich" verkauft wurde. Oder gar, wo einem die Werbung weismachen wollte, Frauen müssten sich nur gelegentlich einen hinter die Binde kippen, auch um ihre einzigen zwei Lebensfragen zu beantworten: Was soll ich anziehen? Und: Was soll ich kochen? Mein lieber Schwan, Dr. Oetker... da hätte man rückblickend lieber irgendwelche Zwangsarbeiter ausgebeutet, als für solche Werbung verantwortlich zu sein, was? Aber lassen wir das - diese Zeiten sind (Gott sei Dank) vorbei.

Heute ist alles entweder platt oder langweilig oder einfach nur zum Aufregen. Und ich rede jetzt nur mal von Fernsehwerbung - Radiowerbung ist nochmal ein ganz, ganz anderes Level. Ich sag nur "Seitenbacher Müsli, lecker lecker Lecker LECKER LECKER!!! Oder: Carglass repariert, Carglass nervt! 

Quelle: Ruthe

Und von Teleshopping will ich gar nicht erst anfangen. Beispiele dafür gibt es hier, hier, hier, hier und hier...

Also, Fernsehwerbung, die einem umso mehr auf den Sack geht, je öfter man sie ansehen muss. Beispiele gefälllig? Na bitte...

Fangen wir behutsam an... mit Frau Muth von der Targobank, die angerufen wird, weil die Kundin auf ihrer neuen Terrassen-"Überdachung" wackelig einen Blumentopf platziert, den ein Eichhörnchen dann genau auf den darunter befindlichen Laptop wirft. Also muss man (ganz selbstverständlich) den Kredit für die Terrasse aussetzen, weil man ja nun einen neuen Laptop kaufen muss. Klar! Als Bankberater würde ich sagen "SELBST SCHULD!", als Versicherer "FAHRLÄSSIG! KEINE HAFTUNG!". Warum ist diese Terrasse mit einem "Gestell" "überdacht"? Wer stellt da oben eine Pflanze hin? Wer gießt den Scheiß dort? Meine Fresse...

Screenshot Targobank-Werbung

Weiter mit Hollywood-Star und Klimaaktivist Eathan B. Bradley. Sie kennen keinen einzigen Film von ihm? Nein? Grämen Sie sich nicht. Er existiert nur in der Phantasie der Sparkassen-Werbeleute - er ist fiktiv. Nur so ist es auch zu erklären, dass er die Welt und das Klima praktisch im Alleingang rettet, mit einer absurd vielen Anzahl an Aktivitäten - von der Pinguin-Patenschaft bis hin zu seiner "minimalistischen 40-Zimmer-Villa", die "mehr CO2 kompensiert, als produziert"... ja nee, iss klar. Und dann ein Schnitt auf Emma Mustermann, die in ihrer "2-Zimmer-Küche-Bad"-Butze am Laptop mit ihrem Sparkassen-Fuzzi skypet. Seine Aussage (sinngemäß): "Wie wir Ihr Zuhause energieeffizient sanieren, finden wir gemeinsam heraus.". Sorry Emma, wenn Du allen Ernstes mit deinen gefühlt Mitte 20 bereits eine Immobilie besitzt, dann wende dich mit so etwas lieber an einen Energie-Effizienz-Berater. Die Sparkasse verleiht letztendlich auch nur Geld - nichts anderes. Ich lass mich ja auch nicht vom Tankwart zum nächsten Autokauf beraten. Mit sehr viel Glück (oder auch Pech) verkauft er Dir noch einen (hoffentlich nicht nur grün-gewaschenen) nachhaltigen Aktienfonds, aber davon sinken deine Nebenkosten auch nicht. 

Screenshot Sparkassen-Werbung

"Volles Menü für nen Sechser." - "HAH, FÜNF NEUNUNDNEUNZIG!!!!". Boooaah. "Da kannst du zwei Cheeseburger.." - "ODER CHICKENBURGER!". "ODER BEIDES!".  Oder im McDrive: "Nen Cheeseburger uuuund'n Chickenburger uuuuund ne Pommes uuuuuund ne Cola.". Alter der pickelige Klugscheißer-Typ nervt einfach nur Hardcore. Nennen wir ihn einfach mal... Kevin. Wenn Kevin das nächste Mal gefragt hätte "Leute, was geht, fahren wir wieder zu Mäckes?". Ich hätte geantwortet "Puuh.. schwierig. Ich hab noch Hausaufgaben, muss die Meersau saubermachen, den Faust lesen, die Fenster abdichten, unser Boxer hat Darmgrippe...".

Screenshot McDonalds-Werbung
 

Machen wir weiter: Pampers. Zitat: "Babys lieben es, sich im Schlaf zu bewegen.". Ach ja?! Babys lieben es vor allem nachts zugedeckt zu werden, weil sie sonst nämlich auskühlen!!! Und das dann nicht mit einer herkömmlichen Decke, weil das Kind unter die Decke rutschen und dadurch ersticken oder sich freistrampeln kann und dann eben freiliegt und sich verkühlt, sondern in der Regel mit einem Schlafsack und solch einer schränkt die Bewegungsfreiheit schon mal grundsätzlich stark ein. Herrgott! Ihr schlaft doch auch nicht ohne Bettdecke (es sei denn wir haben vielleicht >30°C des nachts). Und warum hat die animierte Kacke, die in der Windel nach oben wandert, NUR EIN AUGE?!?

Screenshot Pampers-Werbung
 

Weiter im Text... genauer: Teletext oder auch Videotext. Hierzu müssen wir etwas ausholen: Ein analoges Fernsehbild nach mitteleuropäischer Fernsehnorm hat 625 Bildzeilen. Davon werden aber nur 576 Zeilen für die Übertragung eines Bildinhalts benutzt, wobei der Rest die "Austastlücke" ist, während der sich das Fernsehgerät auf den Empfang des nächsten Bildes vorbereitet. So kamen Anfang der 1970er Jahre Fernsehtechniker der BBC auf die Idee, Zusatzinformationen in diesem ungenutzten Bereich zu übertragen. Daraus entstand 1974 die erste Spezifikation des "U.K. Teletext Standard". DieTextdaten sind seitenweise organisiert und bieten Platz für 25 Zeilen zu je 40 Zeichen Text (23 Zeilen sind frei editierbar, die anderen für Kopf- und Fußzeilen reserviert). Da musste man verdammt schnell zum Punkt kommen - da war kein Platz für heutige Schlagzeilen wie "DIESES beliebte Produkt ruft Aldi jetzt zurück!" und dann kommt erst einmal ellenlang etwas über die Konzerngeschichte, bevor man dann irgendwann erfuhr, dass es sich um die Charge 9419 der Schweinskopfsülze handelt, die vorwiegend im oberbayerischen Tuntenhausen (diesen Ort gibt es wirklich) verkauft wurde. Zurück zum Thema: Die Seiten können mit 96 verschiedenen Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen sowie 128 Grafikzeichen gestaltet werden. Das entspricht dem Stand der Technik zur Zeit der Einführung des Teletexts - wie erwähnt in den 1970ern. Mittlerweile, rund ein halbes Jahrhundert später, haben diverse Sender den Videotext abgeschaltet (z.B. Comedy Central, MTV oder Welt). Aus Kostengründen sicherlich und weil es im digitalen Zeitalter einfach zu wenige Menschen nutzen. ProsiebenSat1 hebt diese Technik nun aber sogar auf das nächste Level: Mithilfe einer App für das Smartphone. EINE TELETEXT-APP!!! Wir sollen darüber z.B. unseren Urlaub buchen. Ernsthaft: Wir sollen in einer App mit einer analogen Darstellungsweise aus den 70ern z.B. auf dem iPhone 15 hantieren? Das wäre ja, als würde die Post den Bildschirmtext wieder ins Leben rufen, als Parallelangebot zum Internet. Da kann ich auch gleich meine Buchungsbestätigung mit Thermopapier ans Reisebüro faxen!!

Teletext-App im PlayStore

If you can crawl, you can walk. If you can walk, you can dance. If you can dance, you can grow. WAS? Die Kurzform der aktuellen O2-Werbung lässt einen ratlos zurück... was will uns der Schöpfer damit sagen? Es geht um stetig wachsendes (grow) Datenvolumen, ja okay. Erst wenn man etwas recherchiert und den Hintergund erklärt bekommt, wird ein Schuh draus. Es geht um eine Tänzerin, die erst als Baby krabbelt, dann laufen kann (ungekürzt dann noch springen) und später als Erwachsene tanzt. Es ist den ganzen Spot eine Person. Das wird aber erst in der ungekürzten Version des Spots deutlich(er). In der 20-Sekunden-Variante fragt man sich einfach nur "Was soll das?!".

Screenshot O2-Werbung


Man kennt das: Wenn das weibliche Geschlecht einmal im Monat eine gewisse Zeit durchlebt, dann ist das kein Ponyhof. Sagt Frau... zu den körperlichen Beschwerden gehören beispielsweise Spannungsgefühl in der Brust, Pickel, Kopf- und Bauchschmerzen. Psychische Symptome sind Reizbarkeit, Überempfindlichkeit, Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen und verstärkte Ängstlichkeit. Und das sind nur einige der Begleiterscheinungen. Es sei denn, man nimmt Always Ultra. Damit kann man sogar an den starken Tagen mühelos Pirouetten auf dem Eis drehen. Nebenfrage: Wann hat Vergleichsflüssigkeit aufgehört blau zu sein? Und Binden für die Nacht in Größe FÜNF? Da kann man im Grunde auch gleich die Matratze nehmen. Hallelujah.

Screenshot Always-Werbung
 

Und ich möchte ja wirklich kein Damen-Hygiene-Bashing betreiben, aber die Werbung für Blasenschwäche, ebenfalls aus dem Hause Always, ist keinen Deut besser. Allein der Dialog: "Lass los! Lass deine positive Energie fließen!" - "Ich mach mir eher Sorgen, dass was anderes fließt!" - "Musst Du nicht - nimm Always Discreet!" (ich habe sogar immer eine ganze Packung im Spind!). Szenenwechsel. "Na, läuft's jetzt besser?" - "Psst, ich lass jetzt los!". Heißt, sie pinkelt beim Yoga in die Hose, oder wie oder was?!

Screenshot Always Discreet-Werbung  

Podde kälter! Gesundheit? Ach so, das war "ein Satz"? Das muss man auch dazusagen. Es geht um Waschmittel. Genauer gesagt sogenannte "Pods" - handliche Kapseln, welche das Waschmittel für genau einen Waschgang vordosiert inne haben. Und mit denen kann man sogar bei niedrigen Temperaturen waschen, damit Geld und Energie sparen und den Planeten retten. Ähm, naja fast. Unbestritten ist, dass geringere Waschtemperaturen weniger Energie verbrauchen. So weit, so realistisch. Doch was Procter & Gamble, ein Weltkonzern mit einem Umsatz (2021) von über 76 Milliarden und einem Gewinn von über 14 Milliarden US-$, in die Pods mischen, ist alles andere als umweltverträglich: Übermäßig viel Tenside und wasserlösliche Kunststoffe (Polymere) um nur zwei zu nennen. Und davon mal abgesehen: Die Werbung sagt unterschwellig: "Du kannst mit dem Waschmittel gerne bei 30°C waschen, aber dass dann alle Flecken rausgehen, können wir nicht garantieren!". Wie sonst ist die Darstellung zu erklären, bei denen die Darsteller immer mit mind. einem Fuß jenseits des Splitscreens stehen?

Ariel-Werbung

Parfüm-Werbung ist seit je her "strange". Zugegeben: Duft über Fernsehen verkaufen ist schwierig. Aber manchmal fragt man sich, was haben die Macher sich gedacht (oder geraucht)? Beispiel: Burberry Hero. Szenerie: Ein gar nicht so attraktiver Kerl läuft am Strand mit einem Pferd um die Wette. Danach sind beide im Wasser zu sehen, bevor in der Schlussszene beide (sehr, SEHR kurz) zu einem Zentaur verschmelzen. Und dazu eine Art "Musik" im Hintergrund, zu der die Sängerin vier kaum verständliche Worte stammelt. Bei Kunst heißt es so oft "Ich finde den Zugang nicht". Ja, will ich auch nicht.

Screenshot Burberry Hero
 

Febreeze - gute Luft macht gute Laune - so sagt das Unternehmen. Vielleicht, aber nervige Werbung macht mir Kopfschmerzen! Der Spot sagt, dass die Klosettspülung unangenehme Gerüche auf Textilien, wie Handtüchern und ähnlichem hinterlässt. Doch Abhilfe soll ein kleines Gimmick schaffen, dass "ohne Batterien und Strom" auskommt und für viele Wochen den unangenehmen Geruch mit Chemie übertüncht. Es gibt was viel Einfacheres und Effektiveres: KLAPP VOR DEM SPÜLEN EINFACH DEN VERDAMMTEN DECKEL ZU!!!! Die Methode ist auch sozusagen "wissenschaftlich" erwiesen und kostet zudem keinen Cent.

Screenshot Febreeze-Werbung

Shell, ein Mineralölkonzern, der jahrzehntelang Ressourcen des Planeten ausgebeutet hat (und noch einiges mehr, wie Finanzierung von Bürgerkrieg und die geplante Versenkung der Bohrinsel Brant Spar Mitte der 90er im Atlantik), springt nun voll und ganz und wie kein anderer Ölkonzern auf den Nachhaltigkeitszug auf und wirbt verstärkt mit Ladesäulen für E-Autos, Wasserstofftechnik und Solarenergie. Am schlimmsten ist aber diese elende "feel good-Werbung". Im Jahr 2022 erzielte das Unternehmen mit 39,9 Milliarden US$ (Stand: 2. Februar 2023) den bis dahin höchsten Gewinn seiner 115-jährigen Unternehmensgeschichte. Im Vergleich zum Vorjahr hatte sich der Unternehmensgewinn etwa verdoppelt. Die Anstrengungen für den Umweltschutz sind aber eher (sehr) überschaubar.

Screenshot Shell-Werbung

Okay. Werbung übertreibt, Werbung lügt. Das sollte allen klar sein und das muss sie wohl auch, denn wir würden wohl nicht wirklich ein Waschmittel kaufen, dass "ganz okay" wäscht. Schlimm genug, dass mein Jugend-Berufswunsch damals Werbekaufmann war, aber ich bin halt auch in einer anderen Zeit groß geworden. Müsste ich heute mit dem Mist meine Brötchen verdienen, ich könnte gar nicht so viel essen, wie ich kotzen wollen würde. Ich würde mir mehr kreative Spots wünschen, mit einem gewissen Augenzwinkern, die sich selbst auch ein wenig auf die Schippe nehmen. Aktuell ist Werbung einfach nur zum Abschalten/wegzappen geeignet.

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