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Alter ist irrelevant - außer du bist eine Flasche Wein?

Ich bin alt. Ja, und jetzt kommt mir nicht mit "50 ist das neue 40" oder Trostpflaster wie "Du siehst höchstens wie Ende 30 aus!". Nein, der Zug ist abgefahren - hast du das halbe Jahrhundert voll, bist du alt. Punkt. Das wird mitunter daran deutlich, dass dir bei Twitter (da fängt es schon an: Für mich bleibt das "Twitter" und nicht "X") Posts vorgeschlagen werden (warum auch immer!?) von irgendwelchen geschätzt Mittzwanzigerinnen, die schreiben irgendwas in der Art "Gestern hat mich ein Ü30er angemacht - voll creepy!". Ich frage nochmal: 1. Warum bekomme ich sowas vorgeschlagen? Welcher Algorithmus ist der Ansicht, dass mich DAS interessieren könnte/sollte/würde? Aber davon ab: 2. Wenn eine Frau (geschätzt) Anfang/Mitte Zwanzig es "creepy" findet, von jemandem angemacht/angesprochen/was-auch-immer zu werden, der mutmaßlich etwas über zehn Jahre älter ist, dann scheint das ja irgendwas über das "Du bist alt"-Empfinden auszusagen. Mal davon abgesehen, dass ich überhaupt nichts mit Mittzwanzigern o.ä. anfangen wollen würde (das wäre mir viel, VIEL zu anstrengend heutzutage), nur um das klarzustellen! #habdichliebMaus 😏

Ich merke das aber auch an Dingen wie solchen: Ich schaue Fernsehen. Ja, allein das - ich mag lineares Fernsehen. Wobei, ein Gutes hat das Fernsehen von heute im Gegensatz zu früher: Oft kannst du es pausieren (z.B. für einen "Bio-Break") oder, wenn man zufällig erst in der Mitte reingezappt hat, nochmal von vorne starten. Das schätze ich sehr. Früher konntest du das nur, wenn du die Sendung zuvor auf Video aufgezeichnet hast. Da es damals auch kein Youtube oder eine Mediathek gab, blieb nur die Hoffnung auf eine baldige Wiederholung. Früher war also nicht alles besser. Aber ich streame nicht oder nur höchst selten. Allein weil mir die Entscheidungsfindung zu mühseelig ist: Ewiges Scrollen durch irgendwelche Filme, von denen ich nie zuvor gehört habe. Ich habe mir früher im Fernsehen Filme angesehen, die ein gutes Jahr zuvor im Kino liefen (und ich dort verpasst habe oder sie dort schon gut fand und sie mir im TV erneut anschauen wollte). Meist werden Filme ja gar nicht mehr fürs Kino produziert, sondern direkt für Streaming-Dienste. Ich finde, das spiegelt sich dann häufig in der Qualität wieder. Anders ausgedrückt: Produzieren um des produzierens Willen. Nachschub schaffen. Häufig was Neues anbieten können. Wenn's nicht ankommt, stampft man das Ganze eben ein. 

Daher: Serien heutzutage? Hab ich nicht "die Zeit" für. Wenn ich theoretisch eine komplette Staffel am Stück anschauen kann, würde ich das sicher auch machen. Da hätte ich nicht die Disziplin, nach einer oder zwei Folgen abzuschalten und morgen oder nächste Woche weiterzuschauen. Ich habe in meinem ganzen Leben nicht eine Folge "Game Of Thrones" oder irgendeinen anderen Klimbim angeschaut. Als ich seinerzeit mal krank war, habe ich die erste Staffel "The Man in the High Castle" auf Amazon Prime in zwei Tagen durchgeschaut und letztes Jahr auch mal neun Folgen "Squid Game" an drei, oder vier Abenden. Aber sonst... Meine Serien früher hießen: Magnum, King of Queens, Seinfeld oder auch South Park oder die Simpsons. Heute erfreue ich mich auch an alten Columbo-Folgen. Früher musste man immer auf den richtigen Wochentag warten, um sie sich anschauen zu können. Heutzutage läuft alles praktisch immer irgendwo verfügbar und du kannst Serien "wegbingen" wie man neumodisch dazu sagt, aber wie erwähnt: Zeit und/oder Disziplin fehlen dafür. Also lass ich es.

Dann die Menschen heutzutage... Wie gesagt, ich schaue fernsehen, vor geraumer Zeit "Joko und Klaas gegen Pro7". Da werden "Stars" angekündigt, namens "Nura" und "Ski Aggu" und ich sage reflexartig "Gesundheit! Äh bitte was, wer?".  Beide ihres Zeichens Musiker_in aus dem Rap-Genre. Oder Sängerin Domiziana, welche im Duett mit Jasmin Wagner gegen die Hauptprotagonisten antritt. Letztere kenne ich, sogar noch aus der Zeit, als sie sich "Blümchen" nannte und allerschlimmsten "Happy Hardcore" ("fröhlichen Techno") produzierte. Aber Domiziana (welche übrigens mit bürgerlichem Namen Domiziana Helga Gibbels heißt - daher volles Verständnis für die Wahl des ersten Vornamens als Künstlernamen)? Musste ich erst mal googeln, was die bislang so "erschaffen" hat - ich kenne keinen einzigen Song. Und "Ski Aggu", dessen Markenzeichen neben einer Vokuhila-Frisur eine Skibrille ist, die er bei jedem Auftritt und auch während des Spiels gegen Joko und Klaas im Fernsehstudio trägt? Bis auf die Tatsache, dass er mir, mit seiner Aufmache, eindeutig zu schräg rüberkommt, bleibt auch da nichts hängen. "Zu meiner Zeit" waren die einzigen Rapper, die Masken trugen, Sido ("Schmeiß' die Fuffis durch den Club") oder bestenfalls noch Cro. Ansonsten ist Rap, respektive HipHop für mich De La Soul, Puff Daddy, Notorious B.I.G. oder auch die Sugarhill Gang.

Musik. Nichts prägt eine Generation so, wie die Musik ihrer Zeit. In meinem Fall die 80er und 90er. Persönlich bin ich der Ansicht, dass das musikalische Periodensystem in den 80ern größtenteils fertig ausgestaltet worden ist. Die 90er hatten dann noch Techno und Eurodance drangefügt, aber sonst...? Was gab es danach noch wirklich Neues? Oft werden heutige Songs gecovert oder zumindest gesampelt. Und einiges von dem da gesampelt wird, war bereits in den 80ern ein Cover. "Always on My Mind", um nur einen zu nennen, ist ein Song aus dem Jahr 1970, der ursprünglich gar nicht veröffentlich wurde, später jedoch in mehreren Fassungen sehr erfolgreich war, darunter 1972 in einer Fassung von Elvis Presley. 1982 wurde er in einer Country-Fassung von Willie Nelson zum Millionenseller. 1987 erreichte das Stück in einer Dance-Version der Pet Shop Boys Platz eins der deutschen Hitparade und ist vermutlich heute die den Meisten geläufige.

Spiele mir einen Song aus den 80ern oder auch noch den 90ern vor, ich brauche keine fünf Sekunden, um dir den Titel und den Interpret zu nennen, meist reicht weniger. Eurythmics "Sweet Dreams" erkennt jede/r (!) am ersten Beat. Schalte ich heute (Format-)Radio ein, kann ich bei vielen Songs (wenn überhaupt) nur noch raten... es klingt alles irgendwie ähnlich. Mal im Ernst: Ob ich "Sorry" von ClockClock höre oder Lewis Capaldi mit "Forget Me" - macht kaum einen Unterschied. Ist "Bosse" nicht einfach nur die nicht ganz so heisere Version von AnnenMayKantereit (und nebenbei gefragt: Wie scheiße muss es sich für das vierte Bandmitglied anfühlen, nicht im Bandnamen enthalten zu sein?). Früher hörten meine Eltern im Radio zumeist "NDR1 Radio Niedersachsen" und ich dachte damals "Oh mein Gott! Können wir bitte etwas anderes hören... oder vielleicht nur schweigen?". Heute stellst du fest "Dieser alte-Leute-Sender spielt gar keine schlechte Musik... ähm, Moment mal!!". Du merkst auch, dass du alt wirst bzw. bist, wenn viele der Künstler_innen deiner Jugend bereits das Zeitliche gesegnet haben: George Michael, Freddie Mercury, Whitney Houston, Michael Jackson, Aretha Franklin, Prince, Tina Turner, Maxi Jazz (Faithless), Marie Fredriksson (Roxette)... Rest in peace.

Nochmal Fernsehen: Der viereckige Kasten mit bunten Bildern war über eine sehr lange Zeit ein Begleiter meiner Jugend. Damit will ich nicht sagen, dass ich von Schulschluss bis Mitternacht davor hing (okay, gut... gelegentlich). Fernsehen war (damals) halt einfach ein fantastischer Unterhalter. Heaven was a warm TV-set and a mit Scheibletten verfeinerte Tiefkühl-Pizza (man war jung). Heute ist es sehr oft für die Sender nur noch lästiges Beiwerk um die Werbeblöcke. Fernsehen ist teils seelenlos geworden - es ist sozusagen die mediale Tiefkühlpizza... mit Schokolade... UND Scheiblettenkäse.

Bild: Collage
 

Anekdote: Bei Tele 5 machten seinerzeit über 70 Menschen Programm und zum Schluss saßen gerade noch zwei Menschen da - mittlerweile keiner mehr. Null Mitarbeiter, zero, niente, nada! Das Programm macht mehr oder minder eine KI. Damals wurden noch Formate entworfen, die teils wegweisend für das künftige Fernsehen waren. Die gute alte Samstagabend-Show, mit Größen wie Rudi Carrell, Hans-Joachim Kulenkampff, Frank Elstner oder auch Jürgen von der Lippe: "Geld oder Liebe" oder "Donnerlippchen" waren Perlen der Fernsehunterhaltung, geradezu anarchisch. Carrell hat mit "Am laufenden Band" oder auch "Die verflixte Sieben" für das deutsche Publikum völlig neue Shows kreiert. Ich kenne Oliver Kalkofe noch aus "Radio FFN"-Zeiten, wo er mit Comedy wie "Die drei Musketiere" oder auch dem Frühstyxradio Geschichte schrieb, später dann mit Kalkofes Mattscheibe, dem "Wixxer" oder auch "SchleFaZ".

Überhaupt Comedy: Früher waren Otto, Hape Kerkeling und Jürgen von der Lippe, aber natürlich auch ein Loriot oder Monty Python prägend für meinen heutigen "Sense of Humor". Später dann Michael Mittermaier oder auch fast alles vom damaligen Quatsch Comedy Club bzw. der Bullyparade oder auch Switch. Heute kann ich mich zumindest bei einem Thorsten Sträter wiederfinden. Dann wird die Wahl aber auch langsam schon eng/die Luft dünn.

Anderes Thema: Die Diskussionskultur ist heute erschreckend anders und das heißt: Nicht besser. Jede/r die/der sich vor irgendeine Bücherwand stellen kann, gilt erschreckenderweise als "Experte_in" für irgendwas, weil man sich "eine Weile damit beschäftigt" oder sein gefährliches Halbwissen aus irgendwelchen Youtube-Videos zusammengeklaubt hat. Wenn wahre Experten_innen, studierte Wissenschaftler_innen mit basierten Fakten daherkommen, wird dennoch erwiesenermaßen Falsches weiter verbreitet. Jede/r hat zu beinahe jedem Thema "alternative Fakten" parat - jede/r macht sich seine Welt, wi di wi di wie sie ihm/ihr gefällt. Überhaupt "alternative Fakten", dieser Begriff, den die seinerzeitige Beraterin des Ex-US-Präsidenten Trump da kreiert hat... wie können Fakten alternativ sein?? Entweder ist etwas so oder so, aber nicht beides. Das ist wie schwanger sein, entweder man ist es oder eben nicht - da gibt es keine "Grauzone". Okay, vielleicht können sich Fakten auch mal ändern, ich meine, vor etwas längerer Zeit dachten die Menschen, dass die Erde eine Scheibe wäre (und nicht wenige glauben das sogar heute noch). Heute jedoch genügt es, meinetwegen sogar zwei studierte Professoren_innen in eine Talkshow einzuladen: Der/die eine vertritt die These von hunderten weiteren Kollegen_innen, der/die andere eher eine Einzelmeinung. Dennoch wird das Thema "kontrovers und gleichberechtigt" diskutiert.

Screenshot "If Google was a guy"

Versteht mich nicht falsch. Ich verstehe mich nicht als schrulliger Alter, der in der City die Jugend anpöbelt oder das unstillbare Verlangen hat, im Park Tauben mit Brot zu bewerfen. Man könnte anhand der vorangegangenen Schilderung meinen, ich wäre einer dieser "Früher war alles besser"-Typen. Im Gegenteil: Auch ich bekomme Puls, wenn (noch) ältere Herrschaften Sätze wie "Damals war alles besser!" sagen (kommt darauf an, wie weit zurück man "damals" definiert... 1960er? 1940er?? Mittelalter???) oder auch nur ganz banal, wenn Omma an der Supermarktkasse ihr Kleingeld zückt mit den Worten "ICH HAB'S PASSEND! ICH HAB'S PASSEND!", weil die schnelle, bargeldlose Zahlung "TEUFELSZEUG!!1!" ist. Ich halte nicht krampfhaft an meinem Nokia 3310 fest, sondern habe ein modernes Smartphone, mit dem ich meine Thermostate und Lampen steuere, weil ich "Smart Home" echt praktisch finde. Ich fahre nicht mehr aus Nostalgie wie früher meinen Golf II, wo ich meinen Ölwechsel auch noch selbst machen konnte, sondern ein Elektroauto. Zum Vergleich: Meine Schwiegereltern verfügen über kein WLAN zu Hause - die haben zwar einen PC, aber der dient eher als "bessere Schreibmaschine" - und rennen mit einem Überweisungsbeleg zur Sparkasse, um den unterschreiben und abstempeln zu lassen (erst dann wird das ja "richtig" überwiesen...). Mein Vater (Jahrgang 1937) schreibt mir zumindest gelegentlich über WhatsApp und googelt auch Dinge im Internet. 

Ältere Zeitgenossen kommen einem ja gerne auch mit dem Satz "Komm' mir nicht mit so nem neumodischen Schnickschnack!". Ich bin kein Verfechter der letzten Bankfiliale und nicht zwingend ein Fan des Einzelhandels - mache ich gerne alles online. Ich verstehe die Aufregung mancher Paranoiden nicht, dass nur (um bei dem Beispiel zu bleiben) weil ich die Überweisungsdaten direkt in den Computer/das Smartphone eingebe (und nicht ein/e Bankangestellte/r mit meinem handschriftlich ausgefüllten Überweisungsträger im Grunde dasselbe tut), deshalb zwielichtige Gestalten mein Konto leerräumen. Auch hege ich keinen permanent-Verdacht, dass jeder alles mit meinen Daten macht oder ähnliches. Ich weiß (!), dass die alles Mögliche damit anstellen. Ich sammle Payback-Punkte und nicht nur dort: Ich habe gefühlt zwei Dutzend Kundenkarten, aber nicht in Kunststoff, sondern gesammelt in einer App. Ich habe ein Google- und ein Microsoft-Konto und bestelle bei Amazon und ich weiß, was die alles mit den Daten anfangen (können). Aber es ist mir auch ein Stückweit egal. Ich kaufe das Futter nicht, weil es dafür Payback-Punkte gibt, sondern weil die Katzen dieses Futter fressen. Also ja, dann schickt mir meinetwegen einen Payback-Coupon für das Katzenfutter, dass ich sowieso immer kaufe, weil die Fellnasen sowieso nichts anderes fressen - Win-Win-Win-Situation. Und wenn die Hoheiten irgendwann meinen, dass ihnen die Marke nicht mehr schmeckt, dann gibts was anderes, notfalls auch ohne Payback-Bezug. Mir vollkommen latte! Ebensowenig werde ich die Katzen zwingen, etwas anderes zu fressen, nur weil es bei Rewe bald kein Payback mehr gibt. Grundsätzlich bin ich aber dem Modernen, dem Neuen gegenüber durchaus aufgeschlossen.

Ich nutze - bei allen vermeintlichen Bedenken, die manche hegen - Facebook, Instagram und WhatsApp. Einzig TikTok hat sich mir nie erschlossen und wird es vermutlich auch nicht. Also vom Grundprinzip her. Ferner wird TikTok zunehmend auch für die Verbreitung politischer Botschaften genutzt und die meisten sind nicht... meine Wellenlänge. Bedenklich ist dabei, dass Inhalte oft so stark verkürzt und damit aus dem Zusammenhang gerissen dargestellt werden. Das Problem Nahost-Konflikt lässt sich nunmal nicht in einem zehnsekündigen Tanzvideo ausdiskutieren. Geht einfach nicht! Außerdem ist bekannt, dass die App mindestens einmal pro Stunde automatisch die GPS-Daten des Geräts kontrolliert und uneingeschränkten Zugriff auf Fotos, Kamera, Mikrofon, Kontakte und den Kalender einfordert. DEN KALENDER! WOZU? Außerdem sollen wohl auch Passwörter ausspioniert werden. Es kursieren Gerüchte, wonach Nutzerdaten einer anderen chinesischen App (Temu) im Darknet erworben werden können. China ist halt doch nochmal eine andere Hausnummer.

Zurück zum Thema: Du fühlst dich nicht nur alt, mann du bist es... um es mit einer leicht abgewandelten Zeile der Fanta 4 zu sagen ("Sie Ist Weg"). Läuft im Radio ein Lied meiner Jugend, schauen unsere/meine Kinder, wie wir früher, als unsere Eltern "Radio Melodie" (oder bestenfalls halt Radio Niedersachsen) hörten und sich die schlimmsten Volksmusik-Hits der Zillertaler Zitzenzuzzler ins Kleinhirn einbrannten. Man ist in dem Alter, wo sich die eigenen Kinder für Dad-Jokes schämen. Und: Ich erwäge ernsthaft mit dem DJ-ing aufzuhören. Also ich bin ja jetzt bei weitem kein Robin Schulz oder Felix Jaehn, sondern nur ein, wie man seinerzeit sagte, "Plattenaufleger" für Hochzeiten und Geburtstage. Doch mit jedem Auftritt (und die werden immer seltener) fühle ich mich dabei teils fremder. Vor allem fällt mir eines immer schwerer: Aktuelle, spielbare Musik auszuwählen. Früher habe ich vor einem Auftritt zwei, drei aktuelle Sampler (ja, CD's!) teils blind gekauft und da war das meiste drauf. Heute ist irgendwie alles nur Radio-spielbar, aber nicht wirklich für eine Party. Und zu Hause höre ich immer häufiger Cafe80'sFM oder im Auto (DAB+) auch 80s80s, einfach weil dort mehr Abwechslung läuft, als in jeder "Heavy Rotation" der gängigen (Format-)Radios. Und ich werde weiter lieber Pro7 schauen anstatt Netflix. Mir egal!

Und ich denke, man ist nun auch in einem Alter, wo man gewisse Angewohnheiten zumindest nicht mehr großartig ändert. Ich werde z.B. höchst unwahrscheinlich irgendwann zum Vegetarismus oder gar Veganismus konvertieren. Und wenn es irgendwann einmal soweit kommen sollte, wie es Katrin Bauerfeind bereits 2016 bei "Zimmer frei" orakelte, dass Fleisch essen im Fernsehen verpönt sein wird, wie heutzutage Rauchen (durfte man vor rund 40 Jahren auch noch im TV), dass man also in 20 Jahren sein Rumpsteak nachts bei einem sympathisch wirkenden Rumänen hinter dem Hauptbahnhof für 50 Euro/100g erwerben muss, dann ist das dann wohl so.

Und wer (abschließend) kopfschüttelnd sinniert "Den Eltern einen 'schlechten Musikgeschmack' attestieren, aber selbst an der musikalischen Jugend festklammern" oder "Den Alten vorwerfen, sie streuben sich gegen Online-Banking, sich aber selbst nicht mal für eine gesündere Lebensweise öffnen", der hat meinen Blognamen immer noch nicht richtig verstanden 😉😎😝 betrachtet das große Ganze.

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