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Menschen von einem anderen Stern - oder aus der Vorhölle

Mal im Ernst... kennt ihr diese Menschen, die dir auf Instagram oder anderswo erzählen, was sie nicht alles den lieben langen Tag über anstellen? Ja bestimmt. Doch ich meine nicht die Uschi, die allen mitteilt, wie toll heute ihr Pilates war oder der Heinz der postet, dass er heute Kartoffelsalat mit Würstchen "gekocht" hat. Ein paar Exemplare sind... ich sach mal vorsichtig: Anders. Ich bin mir immer noch (!) unschlüssig, ob die das wirklich WIRKLICH Ernst meinen, oder ob das Satire ist. Aber ich fürchte wirklich ersteres, denn die ziehen das ihren kompletten Account durch. Und die spulen Ihr "Dasein" am Anfang JEDEN Videos herunter wie die Titelmusik der Lieblingsserie - vor JEDEM Video: "Ich bin Mandy, arbeite Vollzeit, habe drei Nebenjobs, studiere zum Spaß Medizin, Architektur und Jura und weil mich das Sammeln von Morgentau zur Bewässerung der zentralasiatischen Salzwüsten, die Übersetzung der Biografie von Joseph Beuys ins Altägyptische und die Recherchearbeiten zur Wiederentdeckung des Bernsteinzimmers nicht komplett auslasten, eröffne ich meinen eigenen Handyladen - Mandy's Handys - und kreiere ich auch noch diesen Content, um Euch zu zeigen, wie ich das alles schaffe.".

Unfucking fassbar diese Tagesabläufe!
 

Ich geb mal drei Beispiele:

Da gibt es z.B. Doro, 19 Jahre, verheiratet (okay.. mit 19? Na gut, soll jede/r machen, wie er/sie lustig ist), hat einen 40-Stunden-Job und macht sich "nebenbei selbständig". Okay.... wenn man sonst keine Hobbys hat, bitte. Dazu möchte sie noch 10kg abnehmen (P.S.: mittlerweile nur noch 8kg) und befindet sich in der Klausurenphase. Ähm, ja wie was? Ich denke sie hat schon einen Job und macht sich nebenbei selbständig? An dem einen Tag hat sie Berufsschule und muss anschließend zur Arbeit (also vermutlich Ausbildung). In der Schule hat sie dann ein trockenes Brötchen gegessen. Ja verstehe, hast 83 to-do's am Tag aber schaffst es nicht, dir ne vernünftige Stulle zu schmieren oder mal ein bisschen gesundes Obst mitzunehmen. Sie meint, dass sie gar nichts (Essbares) mehr zu Hause gehabt hätte und sie müsse mal wieder einkaufen - tja, war der Terminkalender wohl doch ein bisschen zu voll, oder? In den Schulpausen hat sie dann noch "Steps gesammelt" (wär sie mal lieber zum Penny, Aldi, was-auch-immer "gestept" und hätte das gleich mit nem Einkauf verbunden!), ist zur Arbeit gefahren und musste danach noch unbedingt zu Tedi, weil sie brauchte unbedingt so kleine Tüten für den Adventskalender - jaaaanz wichtisch. Zu Hause angekommen musste sie unbedingt aufräumen, weil sie sonst nicht lernen kann. Dann hat sie "stundenlang" gelernt und deswegen auch nichts gegessen ("bitte nicht nachmachen" hö-hö). Danach hat sie noch ihre "Sups" genommen - also "supplements" sprich Nahrungsergänzungsmittel (irgendwo müssen die Nährstoffe ja herkommen, wenn nicht vom Essen - frag mich nur, was da ergänzt werden sollte - das trockene Brötchen?), Zähne geputzt und ist ins Bett gegangen.

Puuuh... ja, kann man machen (oder auch besser nicht). Vielleicht ist Doro um die Zeit ins Bett gegangen, als Vanessa aufgestanden ist. Denn bei Vanessa klingelt der Wecker um 02:45 Uhr - NACHTS! Und da hat sie sich "richtig gefreut", weil sie sich soooo sehr auf's Putzen gefreut hat. Ja, richtig verstanden. Gefreut, auf's Putzen. Um 02:45 Uhr! Ich drehe mich abends auch ständig ungeduldig von links auf rechts und bekomme kein Auge zu, weil ich es kaum erwarten kann, MITTEN IN DER NACHT ZU PUTZEN!!! Es ist ja schließlich Freitag und da wird alles "fresh & clean for the weekend" gemacht. Wer kennt es nicht? Ich stelle mir auch stets meinen Wecker, um vor dem Arbeitstag noch das Haus auf Vordermann zu bringen. Vorher hat sie sich zumindest noch einen Kaffee gemacht (wie "normal") und sich anschließend... geschminkt. Natürlich. Klar. Was soll sonst das Putzmittel von ihr denken? Du fasst Dir ja beim Putzen auch nicht mal irgendwann ins Gesicht oder schwitzt dabei, nein! Heute standen die Abflüsse an und sie fragt (ernsthaft) "Wer liebt das auch so wie ich?". Putzen ist ihre absolute Lieblingsbeschäftigung, sie weiß gar nicht ob es was Schöneres gibt. Hmmm, naja... ich kann die gewisse Befriedigung nachvollziehen, wenn alles blitzblank ist, aber mir würden echt gefühlt tausend andere Sachen einfallen, die ich lieber machen würde... lassen wir das einfach mal so stehen. Weil es tagsüber so warm werden sollte, hat sie das alles lieber in aller Herrgottsfrühe erledigt, "da weht wenigstens noch eine frische Brise" - na meinetwegen, ist gerade noch nachvollziehbar. Besser als bei 30°C, ja okay, aber doch nicht mitten in der Nacht! Hast du keine Nachbarn, die da bei all dem Herumgewerkel empfindsam sein könnten? Als sie mit dem Putzen fertig war, hat sie noch gesaugt, gewischt, sich einen (Zitat) "Smoozi" (Zitatende) gemacht und ist bei alledem erschreckend gut gelaunt. Also wirklich unmenschlich gut gelaunt! Dann war "das Haus ready", Vanessa war ready - ein perfekter Morgen!".  Leute ernsthaft - wir müssen reden! Gehen wir mal davon aus, dass sie vielleicht um 7 oder so zu Arbeit fährt. Dann hat sie annähernd drei Stunden das Haus geputzt, gesaugt, gewischt, wenn wir mal großzügig eine Stunde für Schminken, Anziehen und Smoothie zubereiten abziehen.

Vanessas "Endgegner" war übrigens nach eigener Aussage der Duschabfluss - "was sich da alles ansammelt!". Tja, dann solltest du da nicht nur alle Jubeljahre die Bürste schwingen, sondern vielleicht so alle zwei Wochen? Aber euer aller Endgegner ist Lena. Lena arbeitet Vollzeit als Polizistin, studiert nebenbei (!) Jura, ist zudem selbständig und hat noch einen Nebenjob. Jeder normale Mensch wird sich sagen: Bitte WAS? Lenas Tag sieht so aus: Nach dem Aufstehen putzt sie sich die Zähne, zieht sich an und geht eine Runde spazieren, denn das ist "soooo ein wichtiger Teil" ihrer Morgenroutine.  Sie fühlt sich danach "sooo energiegeladen". Weil sie danach "so richtig wach war", hat sie sich an den Schreibtisch gesetzt, um für ihr Studium zu lernen. Eigentlich wollte sie nur drei Minuten lernen (wer zum Geier lernt für irgendwas nur drei Minuten?!), oder dachte es zumindest - however - aber weil sie soooo motiviert war (türlich, türlich), sind es dann doch zwei Stunden geworden. Sicher, sicher. Wenn ich zig Aktivitäten am Tag unterbringen muss, kann ich locker von meinem 3-Minuten-Plan abweichen und mache zwei Stunden draus. Logisch! Dann ging es an den Laptop zu einem Call für ihre Selbständigkeit (was, bleibt im Verbogenen). Der lief natürlich auch super gut (wie könnte es anders sein) und sie hat noch ein neues Voiceboard (?) für ein neues Video aufgenommen. Danach ging es in die zweite Lernsession, wo sie sich eine Vorlesung angehört hat. Ihr Life-Hack: Einfach in doppelter Geschwindigkeit anhören, spart man sich 50% der Zeit. Toll! Da bekommste irgendwann Kopfschmerzen, wenn dir jemand mit "Chipmunk"-ähnlicher Stimme Paragraphen um die Ohren prügelt. Dann hat sie sich für ihre Nachtschicht als Polizistin fertig gemacht (das ist einfach ihre liebste Schicht) und hat bis zum nächsten Morgen gearbeitet. Als sie am nächsten Morgen nach Hause kam, hatte sie "noch so viel Energie" und ist, bevor sie ins Bett gegangen ist, noch eine Runde Laufen gewesen. NA-TÜR-LICH! Und das alles erzählt sie in einer Selbstverständlichkeit und mit einem Grinsen im Gesicht, dass es nur sehr schwer für uns normale Menschen zu ertragen ist.

Soll ich mal von meinem typischen Tag berichten: Letztens konnte ich ausnahmsweise mal bis vier Uhr ausschlafen. Ich bin Dachdecker, Lehrer und FBI-Agent und, wenn mir zwischendurch ein bisschen langweilig ist, auch Neurochirurg. Nach dem Aufstehen bin ich es mal ein bisschen ruhiger angegangen und habe nicht wie sonst meiner ganzen Stadt, sondern nur meiner Nachbarschaft Frühstück gemacht. Aber das auch erst nachdem ich an meinem Buch "Geheimnisse des Universums" weitergeschrieben, drei Webseiten für meine Kunden gecodet und Gesetze auswendig gelernt habe, weil ich am Abend noch einen Rechtsstreit gegen Elon Musk führe. Nebenbei rette ich super-gerne die Weltwirtschaft und telefoniere täglich mit den Vereinten Nationen, denn dort bin ich stellvertretender Präsident und schreibe meine Bachelorarbeit in meiner Smartphone-Notizapp. Da das alles aber mit meinem Nebenjob als Immobilienmakler super-stressig sein kann, brauche ich zwischendurch auch mal eine Stärkung: Aus meiner selbst gezogenen Kaffeepflanze mahle ich mir frischen Kaffee, das habe ich in meinem Biologie-Studium in Australien gelernt. Selbstverständlich stammt die Milch aus einer Patenschaft mit einer Milchkuh aus Südfrankreich. Frisch gestärkt geht es dann daran diverse Heilmittel zu erforschen und danach beginnt auch schon mein Tag, indem ich meiner Familie erst einmal ein Haus baue. Normal oder?

Und zu allem Überfluss sind das ja auch noch alles TikTok-Häschen, Insta-Mäuse und Facebook-Vollpfosten. Also wird ja auch noch pausenlos Content produziert. Was ist aus dem guten, alten "ich stehe morgens auf, mache mich fertig, frühstücke ne Kleinigkeit, fahre zur Arbeit/in die Uni/Schule, mach mein Tagesgeschäft, esse was zum Mittag, komme nach Hause, gehe zum Sport/treff mich mit Freunden, mache mir Abendessen und gehe schlafen" geworden?

So, jetzt mal allen Sarkasmus zur Seite. Wir müssen über normale Tagesabläufe reden. Ganz ohne Scheiß, ich habe Phasen, da ist jeder Tag, der eine Bereitschaft inne hat, eine Hose anzuziehen, ein guter Tag. Für Menschen mit Depressionen ist es teils ein immenser Kraftakt banale Dinge, wie sich zu duschen geregelt zu bekommen. Da sind solche Exemplare wie oben genannt, NICHT hilfreich. Das ist schlichtweg unnormal. Ich bin froh, wenn ich einigermaßen normal geschlafen habe und des nächtens kein Hund mit schwacher Blase oder Katze mit nervösem Magen die Nachtruhe gestört hat. Wenn ich dann nach einem 8-stündigen Arbeitstag vielleicht noch den Einkauf erledige oder eine politische Ausschusssitzung ansteht, freue ich mich, wenn mit dem Gong zur Tagesschau maximal noch Nahrungsaufnahme ansteht. Aber ansonsten ist der Akku dann einfach leer - komplett. Alles darüber hinausgehende wie Hausputz, Arbeiten am/im Haus, ja sogar Familienzeit muss mehr oder minder am Wochenende geschehen.

Wie Routinen für Außenstehende scheinen und wie sie sich anfühlen können - Quelle: Instagram

Und da sind wir beim nächsten Punkt: Diese auf Hochglanz getrimmten Wohnzimmer, Küchen, was-auch-immer EXISTIEREN NICHT IN DER REALITÄT!!! Die sind alle bestenfalls irgendeinem Möbelprospekt/Einrichtungsmagazin entsprungen. Ebenso wie der Burger auf der Speisekarte vom goldenen M meilenweit von dem entfernt ist, was auf deinem Tablett landet. ES IST NORMAL, dass zu Hause irgendwo etwas herumliegt/-steht. Das nennt man Leben! Das passiert. Ich springe nicht sofort auf und hole den Glasreiniger, wenn einer unserer Hunde meint, die Terrassentür mit Nasenabdrücken verzieren zu müssen. Ebensowenig mache ich jeden Morgen das Bett. Für wen? Sieht doch tagsüber niemand! Nur damit ich am Abend die mühevoll drapierte Tagesdecke wieder runterreißen kann und die Betten des Nächtens erneut zerwühlt werden können? Ihr bügelt garantiert auch alle eure Bettwäsche, oder?

Ich sag ja gar nicht, dass man es sich zu Hause nicht schön einrichten, gemütlich machen soll. Aber Herrgott dieser Perfektionismus bringt uns alle nochmal um. Wenn ich sehe, wie dort, vorzugsweise in den USA, der Flügeltüren-Kühlschrank "restocked" (zu deutsch: wiederaufbefüllt) wird. Ihr wascht alles Obst, zupft die Trauben ab, entfernt allen Ernstes die Strünke von den Erdbeeren, schneidet Gurken in appetitliche Stücke und schält Möhren, packt alles in durchsichtige Glasbehälter und verschließt diese, damit alle das sofort aus dem Kühlschrank wegsnacken können? Schon mal was von natürlichem Schutz vor Verderben gehört (=Schale)? Warum sieht man euch nie dabei, wie ihr nach einer, spät. zwei Wochen das ganze verschimmelte Gelump wergwerft? Getränke, Joghurts oder ähnliches werden eingeräumt wie im Supermarkt. Da stehen nicht eine oder zwei Dosen drin - da sind gleich 12 Stück und zwar alle fein säuberlich ausgerichtet, mit dem Logo nach vorne. Die neue Küchenrolle bekommt eine Art "Wasserstempel" unter dem Hahn, was dann wie ein Siegel aussieht. Macht ihr etwa auch diese Knicke ins Toillettenpapier wie im Hotel? Ich nehme ja mein eigenes Klopapier mit ins Hotel, allein um die Angestellten in den Wahnsinn zu treiben "Wann muss der endlich mal kacken?!".

WA-RUM? - Quelle: Netzfundstück

Und auch ich hatte mir eine Zeit lang viel zu viel Verpflichtungen auferlegt, das hat sich Stück für Stück addiert "jemand muss es ja machen", "wenn sich sonst keiner findet": Ich war seinerzeit Teamleiter im Job, ehrenamtliches Ratsmitglied, Sprecher im Jugendhilfeausschuss, Vorsitzender unserer Abteilung. Zudem Vorsitzender im Förderverein der Grundschule unseres Sohnes und Elternvertreter in unserer KiTa. Alter - mir ist irgendwann der Schädel geplatzt! Teamleiter, Sprecher, Förderverein und Elternvertreter habe ich sukzessive an den Nagel gehängt. Mittlerweile geht es.

Ganz ehrlich ich habe Angst vor solchen Menschen wie oben beschrieben. In etwa so wie Hannah vor Timo:


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