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Werbung... NERVT!!! Teil 5

Da sind wir (schon) wieder... es reißt aber auch nicht ab, mit unverständlicher, unlogischer und sinnloser, also dämlicher Werbung. Mittlerweile ist es aber äußerst schwer geworden diese Scheiß-Spots online zu finden, um dann (wie gewohnt) entsprechende Screenshots anzufertigen. Nun muss ich praktisch immer warten, bis der Mist (mal wieder) im TV läuft und dann mit dem Handy in der Hand im richtigen Moment ein Foto vom Fernseher zu machen. Egal, legen wir los... wir haben wieder ein Dutzend Kack-Werbung auseinanderzunehmen.

Ebay

Das (Online-)Auktionshaus hatte früher seinen Kerngedanken darin, dass man mit irgendwelchem heißen Scheiß ne Menge Geld machen kann. Die oft wiederholte Geschichte, dass der Gründer Pierre Omidyar eBay 1995 (damals noch unter dem Namen "AuctionWeb") gegründet habe, um seiner Verlobten den Handel mit PEZ-Spendern zu erleichtern, wurde im Jahr 1997 von einem Public-Relations-Manager erfunden. Der erste Artikel, der je bei eBay verkauft wurde, war soll ein defekter Laser-Pointer für 14,83 Dollar gewesen sein. Erstaunt kontaktierte der Gründer Omidyar den Höchstbietenden, um ihn zu fragen, ob er verstanden habe, dass der Laser-Pointer nicht funktionsfähig sei. Auf seine E-Mail erklärte der Käufer, er sei ein Sammler von defekten Laserpointern. Wenn das Ding heute noch existiert (und die Geschichte zumindest stimmt), ist das vermutlich ein Vermögen wert. So viel unnützes Halbwissen für heute - zurück zum Spot. Der Protagonist trennt sich von einer Sammelfigur, die er im Spot fotografiert und bei eBay einstellt. Direkt danach packt er die Figur in einen üppig mit Styroporflocken ausgestatteten Karton. An dieser Stelle zwei Anmerkungen (ich beginne schon wieder hektisch zu atmen):

1. Warum verpackt der Typ das direkt nach dem Einstellen, also noch bevor es definitiv verkauft ist? Potentielle Käufer_innen fragen immer (!) nach Zusatzinformationen (wie groß?) oder ob man die Figur nochmal von unten/hinten/seitlich fotografieren kann (oder in der Mitte aufschneiden, damit man die Materialzusammensetzung sieht) - IMMER! Daher macht es überhaupt keinen Sinn, das Ding sofort versandfertig vorzubereiten.

2. Wie verpackt der Typ denn bitte? So, wie Yoda hier im Karton liegt, sollte es mich wundern, wenn der in einem Stück ankommt. Leute, wisst ihr wie Paketdienste mit Kartons umgehen? Offenbar nicht. Ihr denkt "Oh die tragen die Pakete bestimmt auf Wolken und behandeln sie wie rohe Eier!". Darf ich da mal höhnisch auflachen? Den Karton bis zur Hälfte mit Füllmaterial auffüllen du musst! Dann Figur und erneut bis oben hin Füllmaterial, junger Padawan! Nur wenn die Figur RUNDHERUM von Füllmaterial umgeben ist, macht dieses auch wirklich Sinn. Sein linker Arm ragt doch sogar oben aus dem Paket heraus!!! Boah! Erster Spot und schon wieder Puls. Das kann ja heiter werden...

Screenshot Ebay-Werbung

Weihenstephan 

Azubi (?) und Senior-Chef unterhalten sich über die haltbare (!) Milch von Weihenstephan. Der Jüngere fragt "Wofür steht eigentlich das 'H' in H-Milch?" UND HÄLT DABEI AUCH NOCH DIE PACKUNG IN DER HAND!!! Der Ältere antwortet "H wie Hochgenuss!" und trinkt die Milch. Der Jüngere will die Milch auch und sagt "H wie 'her damit'!", worauf entgegnet wird "H wie 'Hände weg'!". ALTER! Ich möchte euch entgegenschreien "H wie 'HALTET DIE FRESSE'!". ES STEHT AUF DER PACKUNG!!! HALTBARE Milch! Mein Gott!

Screenshot Weihenstephan-Werbung

Ergo

Der Versicherer wirbt mit einem Vater-Sohn-Gespräch (vermutlich). Vaddi sülzt Sohnemann den ganzen Tag voll, was er später mal werden/machen kann... vielleicht mal was mit Tieren (weil sie gerade im Zoo sind), vielleicht schreibt er mal Bücher (weil sie in der Buchhandlung sind), lernt Japanisch (weil sie gerade im Restaurant sitzen) oder erreicht mal was ganz Großes (weil sie unter einem Denkmal ein Eis schlabbern. Der Junior fragt dann (endlich) genervt zurück, was der Vadder denn später mal macht, wenn er (noch) älter ist. Prompt zückt Vati sein 14-Zoll-Tablet (hab ich auch stets bei mir!) und schließt mit einem Fingertipp seine Altersvorsorge ab (Button "Jetzt abschließen"). Das ist auf so vielen Ebenen Scheiße! Einmal geht es um berufliche Zukunft, einmal um Altersvorsorge. Dann: Während des Eisessens unterwegs Altersvorsorge mit einem Klick abschließen? Glaubt ihr doch wohl selber nicht. Und ganz am Rande: Was hat der Bengel für ein Scheiß-Stirnband auf?! Da kann ich direkt sagen, was er später mal wird: GEMOBBT!

Screenshot Ergo-Werbung

Samsung Galaxy AI

Die Protagonistin in diesem Spot wird von ihrem Endgerät mit irgendwelchen Fotos in Flashbacks katapultiert. Auf der Webseite heißt es im Werbesprech: "Starte jetzt in unsere neue Ära der mobilen AI mit einem AI-Assistenten, der deine Bedürfnisse vorausahnen kann. Sprich mit ihm und erledige so deine alltäglichen Aufgaben ganz einfach.". Folglich vergisst sie alles um sich herum und folgt nicht mehr dem grauen Strom in die U-Bahn auf der linken Seite, sondern setzt an wie Usain Bolt zu seinen besten Zeiten und sprintet in die leere (!) U-Bahn auf der rechten Seite des Bahnsteigs. Später im Spot hält sie das Handy vor die Fresse, als wäre es drei Stunden slow-cooked Ham mit Barbecue-Sauce und brabbelt etwas zur KI von wegen "verschieb' meinen Termin auf morgen und schicke ihn an hastenichtgesehen". Ernsthaft? Nur weil mich mein Handy mit irgendwelchen alten Fotos erinnert, was wir irgendwann einmal für tolle Momente erlebt haben, lasse ich alles andere stehen und liegen (und alle anderen natürlich ebenso, ohne mit der Wimper zu zucken - 15 Uhr an unserem Lieblingsplatz)? Scheiß' auf Arbeit! Scheiß' auf Familie! Scheiß' auf Verpflichtungen. Mit dem digitalen Assi muss man ja nicht mal selber mit den Leuten sprechen und sich auf unangenehme Gespräche einlassen, wie warum wieso.

Screenshots Samsung-Werbung

Congstar

Sie haben es mal wieder geschafft. Der Discount-Anbieter aus dem Hause Telekom hat einen neuen Spot, wo ich einfach nur die Arme über dem Kopf zusammenschlagen kann. Szenerie: Frau steckt irgendein Gerät ein, das folglich turboschnelle Internet wirft sie gefühlt zehn Meter zurück auf das Sofa, von wo aus sie dann irgendeinen Film auf dem Laptop streamt. Nochmal zum Mitschreiben: Sie sitzt mehrere Meter vom Laptop entfernt, der auf dem Couchtisch steht und sie sitzt (in gebührendem Abstand) auf dem Sofa. Punkt 1: Die Buden, in welchen der/die klassische Congstar-Nutzer/in haust, werden einem kaum die Möglichkeit bieten, zehn Meter durch die Luft katapultiert zu werden. Punkt 2: WER zur Hölle, stellt sich (alleine) einen Laptop auf den Tisch und guckt aus meterweiter Entfernung da drauf? Laptops sind jetzt keine Riesen-Bildschirme - ich stelle mir doch auch nicht mein Handy auf die Anrichte, gehe drei Meter zurück auf's Sofa und ziehe mir den aktuellen Blockbuster rein! Und wenn es mal ein (Spiel-)Film wäre! Heute ist ja alles auf Schnelllebigkeit - Insta-Reel über eine Minute? Langweilig! Youtube-Video über zehn Minuten? Wir haben doch keine Zeit! Der Otto-Normalnutzer nimmt den Laptop, stellt ihn auf den Schoß und guckt so, was auch immer man gucken will. ABER DOCH NICHT ZEHN METER DAVON ENTFERNT!!

 

ING Bank

Gefühlt seit dem Beginn des Holozän macht die ING Bank Werbung mit Dirk Nowitzki. By the way: ING steht für "Internationale Nederlanden Groep", der Name des Unternehmens nach dem Zusammenschluss eines Versicherers mit der Niederländischen Postbank. Früher hieß das Ding hierzulande "ING-DiBa" - begründet aus der 1994er Firmierung "Deutsche Direktbank AG", welche man nach etwas Beef mit der Deutschen Bank dann in "Allgemeine Deutsche Direktbank AG" änderte, an welcher die ING Groep 1998 dann 49% der Anteile erwarb. Später ließ man das "DiBa" einfach weg. However. Früher warb man also mit einem Dirk Nowitzki, der mit dem Taxi einfach zu irgendeinem Bargeldautomaten wollte oder eine Oma im Einkaufswagen aus dem Supermarkt schob - schon die Omma mit der Milchflasche war nervig ("Ich hab's passend!" - "Yippiiieeh!"). Nun sucht er seit geraumer Zeit mit einigen anderen Pappnasen in DSDS-Manier den neuen ING-Löwen. Da ist der Maskottchen-Löwe, der seinen Satz "Die Bank mit dem Löwen" aufsagt und jäh von einem Jurymitglied mit einem "Danke, der Nächste!" abgewürgt wird (Don't call us, we call you!). Irgendeine Akrobatin - ebenfalls im Löwen-Kostüm turnend in einem Ring, eine Videospiel-Animation und ein echter Löwe, der nur auf der Bühne liegt und wo Dirk N. noch anmerkt "Echte Löwen können nicht reden!".. ach was?! Der Spot wird immer mal wieder rudimentär verändert - mal sieht man andere Figuren, mal sagt jemand etwas anderes (man fragt besorgt "Wo ist der echte Löwe hin?"). Am Ende kommt aber immer wieder der Scheiß-Satz von Oberjurymitglied Dirk "Lasst uns doch einfach alle nehmen!". WAS - SOLL - DAS!? Kann der echte Löwe nicht einfach alle fressen, bitte!? Danke.

Randfakten: Die einzig interessante Botschaft für den gemeinen Endkunden ("150 Euro Gutschrift für das kostenlose Gehaltskonto") geht als Regieanweisung eher unterschwellig unter (und nur das Kleingedruckte verrät zudem, auch nur dann "wenn man in den ersten vier Monaten fünf Mal etwas mit der Visa-Karte bezahlt"). Und das "kostenlos" gilt mittlerweile auch erst ab 1.000 Euro Geldeingang.

Screenshot ING-Werbung

Febreze

Die Duft-Stecker von Febreze sollen jedes Haus in ein wohlriechendes Heim verwandeln. Das suggeriert uns der Hersteller mit einer Vermenschlichung des Hauses: Die Fenster an der Eingangstüre sowie der Briefschlitz sind einmal lächelnd, einmal neutral. Kommen die Bewohner von draußen zum Haus lacht dasselbige - der Briefschlitz ist gekrümmt. Sind sie im Haus ist der Schlitz gerade. Komischerweise aber auch, als man die Febreze Duftstecker installiert hat. Merkt man vermutlich selbst, dass die Dinger schlechte Gerüche nicht eliminieren sondern nur übertünchen und sie daher irgendwann wiederkommen.

Von außen lacht das Haus. Innen, mit Febreze-Duft, nicht - Screenshot: Febreze-Werbung

Sparkasse

Aktuell herrscht ja überall (Fach-)Kräftemangel. Somit geht beinahe jedes Unternehmen aktiv auf Bewerbersuche. Es wird nicht wie früher Werbung für das was man macht/anbietet/verkauft gemacht, sondern um Arbeitnehmer_innen geworben. Wolltest du früher eine Ausbildung oder einen Job in der Sparkasse machen, dann ging das oftmals nur über "Vitamin B" und mit geeigneten Fähigkeiten (sprich guten Noten/Empfehlungen im Zeugnis o.ä.), teils mussten Firmen die Jobs nicht einmal ausschreiben. Jetzt hat sich der Markt gewandelt - er ist arbeitnehmerfreundlich. Bedeutet: Firmen müssen sich was einfallen lassen, um Mitarbeiter erfolgreich und langfristig zu binden (und oft auch alles nehmen, was der Markt so bietet, sprich: Eigene Ansprüche herunterschrauben). Da kommt die Sparkasse auch daher und verspricht "Wir machen den Job wahr, den du dir vorstellst". In diesem Spot fliegen allerlei Gegenstände durch die Luft: Laptops, Bilderrahmen, ein Plüschhase, ein überdimensionaler "Gefällt mir"-Daumen als Ballon, Teppiche und eine Yogamatte (?), welche sich zum Ende des Spots augenscheinlich in die Tasche der Protagonistin rollt, welche offenbar jüngst bei der Sparkasse angefangen hat. O-kay. Was soll mir der Spot jetzt sagen? Dass ich (in meiner Pause) Yoga auf der Arbeit machen kann, wenn ich will? Oder ich mein Stofftier mit zur Arbeit nehmen kann? Ich kapier' es nicht. "Wir machen den Job wahr, den du dir vorstellst..." also in der Regel hat doch jeder Job gewisse Anforderungen, die nun einmal wichtig sind, für den Job. Wenn ich mir vorstelle, dass ich gerne Robben-Babys retten und bei der Aufzucht helfen möchte, dann doch ganz sicher nicht bei der Sparkasse, oder?

Screenshot Sparkassen-Werbung

Maggi Fix

Sie haben es wieder geschafft... Der zum Nestle-Konzern gehörende Gewürze-Mischer macht Werbung für seine Fix-Produkte. Nicht wie damals mit diesen ganz schlimmen Sterotypen (es waren halt andere Zeiten). Szenerie des Spots: Papa sitzt am Laptop, mit Kopfhörer auf und Kaffeetasse in der Hand - ganz offensichtlich im "Home Office"-Modus, da knallt ihm mit voller Wucht ein Fußball an die Birne und er sich damit auch den (heißen) Kaffee über das komplette Hemd. Sohnemann hat das Wohnzimmer mit dem Olympiastadion verwechselt und meint, er wäre der nächste Podolski. Und just in der Sekunde teilt die Liebste per Handy auch noch mit, dass sie heute "spät dran" sei, verbunden mit der Frage "kochst du heute?" und dem 😁-Emoji. Wer behält in solch einer Situation die Nerven? Der Maggi-Mann! Natürlich schwingt er sich in die Küche und rührt lecker Ofen-Gemüse mit Feta zusammen oder zumindest Spaghetti Bolognese, welches dann von Kind und Frau wenig später genüsslich verspeist wird. Die Botschaft ist schon klar "Can I Fix It" (Kann ich es "reparieren"/wieder in Ordnung bringen)? Selbstverständlich, mit Maggi Fix! Ich persönlich hätte ja erst einmal mein Hemd ausgezogen, meine Verbrennungen gekühlt, den verschütteten Kaffee aufgewischt/die Kaffeeflecken entfernt, meinem Chef gesagt, dass der Tag für heute für mich gelaufen ist, den Fußball des Sohnes bis zum Mond geschossen (oder ihn mit Käse überbacken und der Sohn hätte ihn zur Strafe essen müssen) und der besseren Hälfte gesagt, sie soll gefälligst von unterwegs ne Pizza mitbringen - aber vielleicht bin ich da einfach zu emotional.

Screenshot Maggi Fix-Werbung


Uber Eats

Sie haben "The Hoff" wieder ausgegraben. Eben noch lallend auf dem Hotelzimmerboden, im Versuch einen Burger zu essen, jetzt auf unserer Showbühne! David Hasselhoff macht Werbung für den Essenslieferanten aus dem Hause Uber (und trägt dabei denselben Schal wie 1989 beim Mauerfall). Ich verstehe zwar immer noch nicht, ob sich bei "Uber Eats" Uber-Fahrer_innen als Essenslieferanten verdingen müssen, wenn sie gerade keine Personenfahrten haben, oder ob das Ganze eine eigenständige Nische ist und als Konkurrenz zu beispielsweise Lieferando gilt, aber das ist auch nicht das Thema. Hasselhoff und irgendsoeine Trulla (musste ich erst einmal googeln: Nura Habib Omer - hat mir auch nicht weiter geholfen - ich bin alt) sitzen in ihrer Künstler-Garderobe und chillen vor dem Auftritt. Dann kommt ein wichtig aussehender Headset-Typ herein (Aufnahmeleiter?) und sagt bedeutungsschwanger "Noch fünf Minuten!". Darauf die beiden: "Erst mal essen!". Natürlich, kurz bevor es auf die Bühne geht, erst einmal ordentlich den Wanst vollknüppeln - Kohlenhydrat-Koma? Egal! Das Catering bietet aber nur (noch) ein paar einsame Gemüsesticks. Was liegt also näher, als sich erst einmal "Döner mit Zwiebeln (!), Chicken Terriyaki, Fries, Shakes, Pasta, Burger und ein paar Maki" zu bestellen? Wie man in dieser Einstellung sehr gut sehen kann, sind die beiden zu Gast in der "Uber Eats Music Hall". Die gibt es wirklich - in Berlin. Wir erinnern uns: Der Aufnahmeleiter (oder was auch immer) sagte vor kurzem "Noch 5 Minuten!" - ALTER! Die braucht ihr alleine schon für die Bestellung! Mein einzelner Burger über BurgerME brauchte ne halbe Stunde inkl. Lieferung und fünf Baguettes, die ich selber beim anderen Lieferdienst abholen musste, weil ich außerhalb des eigentliches Liefergebiets wohne, brauchten eine Stunde Zubereitungszeit. Und dann willst du ja auch (Zitat) "erst mal fressen"! Egal, wartet das Publikum halt. Und warum zum Teufel fressen die dann am Schluss in Sichtweite vom Publikum und warum prangt über der Studiotür "Air"? Das ist kein Fernsehstudio sondern eine Musikhalle! Und ich bin immer noch nicht auf die Verballhornung von Hoff's einzigem Hit "Looking for Freedom" eingegangen, der im Spot zu "If you're looking for Schnitzel - bestell mit Uber Eats" wird. Ich bin so müde...

Screenshot Uber Eats-Werbung

Knorr (Gemüseliebe/-bouillon)

Gesunde Ernährung ist ja sooo wichtig. Und Gemüse gehört zweifelsohne dazu. Da kommt Knorr um die Ecke und will uns das auch nochmal mit so einem nervtötenden Song in das Kleinhirn hämmern. Wörtlich heißt es: "Du willst Gemüse kochen? Und weißt nicht wie. Du machst und tust, aber alles ist 'iih'". Tja, dass Finn Leopold das bis zur verdammten Unkenntlichkeit verkochte Gemüse nicht schmeckt, kann ich gut nachvollziehen. Da wäre mir ein Döner mit Zwiebeln von Uber Eats auch lieber.


Also zückt Mami "Knorr Gemüse-Bouillon", streut über das Essen ein wenig Glutamat und alles was der Chemie-Baukasten sonst noch so hergibt (an Gemüse enthält das Zeug 12% Karotten, 11% Zwiebeln und 9% Knollensellerie - das war's) und schon freuen sich die Kids auf's Essen... warum? WEIL ES EIN KOMPLETT ANDERES GERICHT IST! Das ist ne verdammte Nudelpfanne mit Tomatensauce und vereinzelt ein paar Gemüseanteile in Form von Zucchini-Scheiben - SEIT WANN FALLEN NUDELN UNTER "GEMÜSE"?. 
Screenshots Knorr-Werbung

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