Den heutigen Post starte ich, bevor es mit dem eigentlichen Thema losgeht, mit meinem Lieblings-Trump-Witz...
Eines Tages stirbt Donald Trump und fährt hinab in die Hölle. Dort sagt der Teufel: "Ich habe dich bereits erwartet - du bist hier goldrichtig. Aber, wir haben ein kleines Problem. Die Hölle ist voll. Du gehörst nun aber mal definitiv hier unten hin.“. Er überlegt kurz, dann sagt er weiter: „Wir machen es so: Ich habe ein paar Personen hier, die nicht so schlimm waren wie du. Eine von ihnen kann in den Himmel, dann wird der Platz für dich frei. Weil du aber dann deren Pflichten hier in der Hölle übernehmen musst, lasse ich dich entscheiden wen du in den Himmel schickst und damit dessen Platz einnimmst.“
Trump liebt ja bekanntlich "Deals", also schlägt er ein.
Der Teufel führt ihn sodann zu Tür Nummer Eins. Er öffnet sie und Trump sieht darin Barack Obama und einen Swimmingpool. Obama springt immer und immer wieder in den Pool, taucht nach etwas, kommt aber jedes Mal mit leeren Händen an die Oberfläche zurück. Das ist sein Schicksal in der Nachwelt.
„Nein, das ist nichts für mich. Es sieht anstrengend aus, ich bin kein guter Schwimmer und es ruiniert mir die Frisur.“
Na gut. Sie gehen zur zweiten Tür. Dort drin befindet sich Richard Nixon und das ganze Zimmer ist voll mit Vanillepudding, den er mit einem winzigen Löffel leer essen muss, aussichtslos. Trump sagt "Oh nein, das geht nicht - mein Diabetes...".
Also gehen sie zur nächsten Türe. Dahinter ist Ronald Reagan mit einem Vorschlaghammer in den Händen. Er schlägt damit auf riesige Felsbrocken ein und muss alle großen Steine zu kleinen zertrümmern. Er macht keine Pause, aber die Felsbrocken scheinen endlos.
„Nein, ich denke, nein“, sagt Trump ,“ich habe Probleme mit der Schulter! Das viele Golfen, weißt du. Da hätte ich ja die ganze Zeit Schmerzen.“. Der Teufel ist bereits sichtlich genervt.
Sie gehen zur letzten Tür. Dahinter Bill Clinton. Er liegt auf dem Rücken auf einer Couch, die Arme über dem Kopf zusammengebunden, kein Kleidungsstück am Leib und die Beine gespreizt fixiert. Dazwischen Monica Lewinsky. Sie macht.. wofür Monica Lewinsky nunmal bekannt geworden ist. Trump guckt, guckt nochmal und ist sprachlos. Schließlich sagt er grinsend: "Ja, weißt du, das ist etwas, was ich durchaus machen könnte. Das wird großartig."
Der Teufel grinst ebenfalls und sagt: „Okay Monica, du kannst gehen!“.
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Bild: KI-generiert |
Sollte ich in die Hölle kommen - aus welchen Gründen auch immer - dann denke ich, dass ich dort eine Musik-Playlist hören werden muss... immer und immer wieder. Und so sähe sie aus (wir fangen mal recht harmlos an und steigern uns langsam):
Christina Perri - Jar Of Hearts
Bei dieser Künstlerin bin ich sehr zwiegespalten. Grund: "A Thousand Years" ist ein wahrlich großartiger Song von ihr - den ich mir beinahe nicht überhören könnte. Aber "Jar of Hearts" finde ich ganz ganz schwierig. Ich kann es auch sehr schwer beschreiben.
Eine dieser Gruppen (s.u.), die es mit nur einem Lied in das "normale Radio" schafft - andere Titel sucht man vergebens. Auch dieses "blecherne" Schlagzeug mag ich überhaupt nicht. Ich kann es nicht mehr hören... ähnlich wie bei...
Nickelback - How You Remind Me
Im Grunde mag ich kaum einen Song dieser Band aus Kanada, weil alles irgendwie gleich klingt. Alles ist irgendwie nutella-dick mit Gitarren-Riffs zugekleistert. Das Schlagzeug klingt, als ob man auf einer besseren Konservendose trommelt. Über acht Jahre lang war das Werk das Meistgespielte in den US-amerikanischen Radios. Die mehrjährige Lebensgefährtin des Lead-Sängers Chad Kroeger, Avril Lavigne ist auch so ein spezieller Fall (auch Kanadierin): "Complicated", "Sk8ter Boi", es ist alles schlimm für meine Ohren.
Crash Test Dummies - Mmm Mmm Mmm Mmm
1993 landete diese Kanadische (!) Band diesen Hit und man hörte danach (in der breiten Öffentlichkeit) auch kaum wieder von ihr - ein One-Hit-Wonder also. Jede der drei Strophen beschreibt textlich das Schicksal eines anderen Kindes, aber der Großteil des Songs bzw. Refrains besteht nur aus diesem elenden Gesumme. Nervig, einfach nervig.
Drei Brüder aus den USA hatten 1997 ihren wohl größten (und kommerziell einzigen) Hit. Die Pickelgesichter waren bei der Veröffentlichung 17, 14 und 12 Jahre alt. Das Lied hat eigentlich einen ernsteren Text, welcher auch in der ursprünglichen Version eher zu vermuten ist, bis es irgendwann professionell aufgemischt wurde. In der Radio-Version, wie sie viele kennen, ist es ein augenscheinlich fröhlicher Teenie-Song, mit (erneut) jeder Menge Füllwörter ohne Belang. MMMBOB BI DA PA DU BA,DU LA PA DU BOB BI DA PA DU,YEAH YEAH,OH BOB BI DA PA DU BA,DU LA PA DU BOB BI DA PA DU,YEAH YEAH.
Ein Lied aus 2003, das nicht wirklich in Gang kommen will und der Gesang ist wieder einmal nur Gejaule. Die gute Dame mag fachlich sicher etwas auf dem Kasten haben, aber mein Fall ist es schlicht nicht.
Ähnlich wie beim Titel zuvor geht es mir hier... sorry, ich find einfach den Zugang nicht.
All American Rejects - Gives You Hell
Irgendwie besteht der Song aus 2008 gefühlt nur aus der Titelzeile - rund 30 Mal kommt die Zeile im Song vor. Das nervt auf Dauer richtig.
Es war 2012 das Siegerlied vom ESC. Ich kann es bis heute nicht nachvollziehen - auch nicht, dass sie 2023 mit "Tattoo" (ebenfalls schrecklich) nochmal gewonnen hat. Und wie die da wie der Waldschrat in den Lumpen über die Bühne gekrabbelt ist... ich könnte durchdrehen. Ja, "Kunst" darf vieles, aber manchmal fragt man sich ja auch zurecht "Ist das Kunst oder kann das weg?".
Die "vier nicht Blonden" haben mit diesem Lied ein One-Hit-Wonder gelandet. Die Band gründete sich 1989, hatte den Hit 1993 und löste sich zwei Jahre später auf. Ich habe damit ein sehr gespaltenes Verhältnis: 1993 war ich mit meiner Ausbildung fertig und trat meinen Zivildienst beim Blutspendedienst an. Während diesem fuhr ich eines Tages auf der Berlin-Tour. Bedeutete: Nachts um drei Uhr losfahren, über die A2 und dann den halben Tag durch Berlin. Während dieser Fahrt wechselte man durch diverse Radiosender und so kam es, dass ich das Lied an diesem einen Tag sage und schreibe ACHT Mal hören musste, weil es einfach bei jedem Sender in der Heavy Rotation war. Zu viel für mich.
1997 erschein dieses kommerziell erfolgreiche Lied der Band, die sich bereits 1982 gründete und weitere 15 Jahre nach dem größten Hit auflöste. Der Name? Bedeutet nichts Spezielles. Das Wort Tubthumping kommt aus der anarchistischen Tradition. Tubthumpers standen auf Kisten an Straßenecken und vor Fabriken, um radikale politische Meinungen kundzutun. Laut Chumbawamba ist im Song gemeint: „Schreien, um die Welt zu verändern (und dann etwas zu trinken, um zu feiern)". Name von Band und Titel laden geradezu dazu ein, konsequent falsch geschrieben zu werden. Und melodisch ist der Song super-nervig. Und irgendwie fühlte sich Radio FFN wohl seinerzeit dazu inspiriert, als sie den Titel für eine Sampler-CD schufen "Phätt aus dem Bett", auf der dieser Titel natürlich nicht fehlen darf. Ebenso wie...
Dieses eingängige Keyboard-Geklimper... nee, reicht schon. NEXT!
Ja, manche Songs werden durch ein Remake "modern" oder sogar wirklich besser. Doch das Original von Simon & Garfunkel aus dem Jahr 1965 ist nahezu eine Hymne: Das Musikmagazin Rolling Stone wählte den Song 2004 auf Platz 156 seiner Liste der 500 besten Songs aller Zeiten. Und selbst wenn der Schöpfer des Originals mit dem Cover sehr zufrieden ist - das Cover von Disturbed nervt mich besonders am Ende, mit seinem - wie Radio-Moderatoren sagen würden - (für mich einfach zu) "kraftvollem" Gesang (für mich ist es einfach nur Gegröle).
Metallica - Nothing Else Matters
Das einzige Lied der Band, das auch mal im Format-Radio läuft. Ich kann es mir bildlich vorstellen... da ist die Musikredaktion von "Die geilsten Hits der 80er, 90er und das Beste von heute" und rühmt sich mit "Ja, wir spielen sogar Metallica"... ja, einen (!) Song!
Im Jahre 2002 veröffentlichte der Frontmann der Band "Black Sabbath" ein Solo. Eine radiotaugliche Schnulze, die an Gejammer kaum zu überbieten ist. Irgendwie musste man ja die Anfang der 2000er Jahre durch die MTV-Reality-Serie "The Osbournes" gewonnene Popularität kommerziell ausschlachten. Durch seinen Tod jüngst besteht zu befürchten, dass ich nach den ersten Klängen des Intro-Klaviers wieder hektisch die Sendertasten am Radio verprügel.
Und auf Platz Numero Uno:
De Randfichten - Lebt denn dr alte Holzmichel noch (nein, diesen Dreck verlinke ich nicht auch noch)
Im Jahre 2004 erlangte diese Höllengeburt neue Bekannt- und leider auch Beliebtheit. Das Lied vom Holzmichel ist ein altes Volkslied, das in verschiedenen Textfassungen in vielen Teilen Deutschlands verbreitet ist. Die älteste bekannte Ur-Fassung stammt aus dem Raum Hanau, wo es mit dem Text „Lebt denn der alte Hanauer noch“ um 1736 seine Geburtsstunde erlebte. Der alte Hanauer ist ein Studenten- und Scherzlied, das seine Entstehung den Todesumständen des letzten Grafen von Hanau, Johann Reinhard III. (1665–1736), verdankt. Das Lied von "De Randfichten" (allein beim "De" bekomme ich bereits Puls - für ein "i" hat es nicht gereicht?) verdankt seinen Charakter als "Stimmungslied" (ich bekomme davon definitiv Stimmung.. UND ZWAR SCHLECHTE!), der zu einem großen Teil für seinen Erfolg auch außerhalb des üblichen Volksmusikpublikums verantwortlich ist, der Tatsache, dass die Zuhörer bei der Textzeile „Ja, er lebt noch“ beide Arme in die Luft reißen und so aktiv einbezogen werden. Ja, da können Muddi und Vaddi, auch nach 16 hastig konsumierten Eierlikör-Berentzen-Shots, noch mit drölf Atü auf dem Kessel mitmachen. Schlimmer als der Ententanz, eine Polonäse oder dieses elendige Geschunkel zu "Herzilein" zusammen. Meine Fresse!
Ich wäre bereit, mir die Domain "Tötet-den-Holzmichel.de" zu sichern - so sehr hasse ich diesen Scheiß-Song. Allerdings: Ein Chemnitzer Unternehmer ließ einmal T-Shirts und Aufkleber mit der Aufschrift "Tötet den Holzmichel" vertreiben, was ihm nach einem Prozess auf Betreiben der Randfichten gerichtlich untersagt wurde. Das muss man sich mal vorstellen.
Fazit: Alternative/Rock, Independent, Metal, sowie Volks-/Stimmungsmusik ist einfach nicht mein Ding. Und so generell Musik aus Kanada, offenbar.
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